(Pressemitteilung LHSN) / Kommentar (stma) weiter unten.
(LHSN) Mit Sofortmaßnahmen will die Stadtverwaltung dem drohenden Energieengpass in den Wintermonaten und den stetig steigenden Energiekosten begegnen. „Wir alle sind aufgerufen, Energie zu sparen. Auch wenn der Verbrauch in den Verwaltungsgebäuden, Kultureinrichtungen, Schulen und Sporthallen nur ca. 2 Prozent des gesamtstädtischen Energieverbrauchs beträgt, wollen wir nicht nur mit guten Beispiel vorangehen, sondern auch substantiell Energie einsparen“, betont Oberbürgermeister Rico Badenschier. „Wir wollen und müssen einerseits das Energieeinsparpaket des Bundes befolgen, schauen aber andererseits auch, wie wir unseren Teil zu Energieeinsparungen darüber hinaus beitragen können.“
Finanzdezernent Silvio Horn ergänzt: „Unser Handeln wird sehr genau von den Bürgerinnen und Bürgern beobachtet. Eine interne Arbeitsgruppe hat sich mit den potentiellen Einsparmaßnahmen beschäftigt und ermittelt, wo wir Einsparungen leisten können und wo sie auch sinnvoll sind. Wir haben daher auch immer die Verhältnismäßigkeit gegen den Spareffekt abgewogen.“
So wird die Raumtemperatur in allen Verwaltungsgebäuden und Kultureinrichtungen auf 19 Grad, in den städtischen Sporthallen auf durchschnittlich 16 Grad reduziert. Außerdem prüft die Verwaltung, in welchen städtischen Sporthallen die Warmwasseraufbereitungsanlagen deaktiviert werden können, ohne den überregionalen Wettkampfbetrieb einzuschränken. Auf den Betrieb der zwei energieintensivsten Sporthallen in der Perleberger Straße und in der Lise-Meitner-Straße wird gänzlich verzichtet. Bereits um durchschnittlich 2 Grad abgesenkt in der Schwimmhalle ist die Wassertemperatur des Mehrzweckbeckens (27 Grad) und des Wettkampfbeckens (26,5 Grad). Die Sauna wird ab dem 1. Oktober geschlossen.
„Auch bei der Straßenbeleuchtung werden wir sparen und ca. 500 Laternen vom Netz nehmen, überwiegend bei großen innerstädtischen Straßen. Dunkelräume soll es nicht geben. Schrittweise wollen wir beginnend mit den energieintensivsten Straßenbeleuchtungsanlagen weitergehende Sparmaßnahmen ergreifen“, erklärt Silvio Horn.
Auf den gesamten Energieverbrauch der Stadtverwaltung ergibt sich mit dem vorgenannten Maßnahmenpaket eine Einsparung von rund 5 Prozent.
„Der Prozess ist damit in der Verwaltung natürlich noch nicht abgeschlossen. Wir werden in den kommenden Wochen weitere Maßnahmen auf den Prüfstand stellen, um Energie einzusparen“, sicherte Oberbürgermeister Rico Badenschier zu. „Bewusst entschieden haben wir uns gegen Temperaturabsenkungen in unseren Kitas und Schulen.“

Kommentar (stma)
Undurchdacht, unausgewogen und gesundheitsschädlich.
Die bisherigen Maßnahmen zum Energiesparen wirken, als wenn dort jemand vor dem PC mal schnell was zusammengestellt hat. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun also in der kalten Jahreszeit, bei sehr geringen Temperatur (16 Grad), ohne Warmwasser, in Corona Zeiten Sport machen. Während im Stadthaus das Warmwasser anscheinend noch funktioniert und es angenehme 19 grad hat. Die Schüler können im Sportunterricht und beim Umkleiden ruhig frieren, Hauptsache im den Ämtern ist es gemütlich warm.
Was ist mit den elektronischen Werbetafeln im Stadtgebiet, warum leuchten die eigentlich? Warum leuchten des Nachts noch dutzende Rechner im Stadthaus? Schwerin besitzt mehrere kommunale Unternehmen. Was gedenkt die Stadt dort als Eigentümerin zu tun? Der größte „Stromfresser“ der Stadt, der Nahverkehr, wurde der auf Einsparpotenziale geprüft? Hier wurde sich das „einfachste“ herausgesucht. Ein echter Energiesparplan ist nicht erkennbar.














