(stma) In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung des Innenministeriums wird über die Verleihung des Landesbaupreises Mecklenburg-Vorpommern 2022 berichtet:
„Der Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2022 ist heute im Plenarsaal des Landtages im Schweriner Schloss – dem Siegerprojekt des vorherigen Wettbewerbs 2019 – verliehen worden. Zum zwölften Mal hat der Wettbewerb um den renommierten Preis Siegerinnen und Sieger hervorgebracht. Ausgelobt wurde er erstmals in sieben Kategorien gemeinsam vom Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung, der Architektenkammer, der Ingenieurkammer und dem Bauverband Mecklenburg-Vorpommern. Eine Fachjury hat alle 53 eingereichten Projekte geprüft und bewertet.“

Einer der Preisträger sind Ingenieure der Krösnitz-Dwang Brücke.
Zur Begründung der Verleihung an des Preises an die Ingenieure führt das Innenministerium in der Pressemitteilung aus: „Die Preisträger der Kategorie Konstruktiver Ingenieurbau IBD Ingenieurgesellschaft und Stutz und Winter wurden für die Brücke über den Ostorfer See zwischen den Halbinseln Dwang und Krösnitz prämiert. Die Jury würdigte neben der optimalen Verbindung der vorhandenen Radverkehrsverbindungen die besondere technische Ästhetik des Bauwerks, das die beiden ankommenden Wege aus fahrdynamischer Sicht sehr gut aufnimmt.“

Brücke nicht unumstritten.
Die Krösnitz-Dwang Brücke war alles andere als unstrittig. Sie schaffte es sogar ins „Schwarzbuch“. In dem jährlich erscheinenden Bericht werden Projekte aufgezeichnet die im Verdacht stehen Steuermittelverschwendung dazustellen.
Die Brücke kam dort überhaupt nicht gut weg. Auf der Internetseite des Schwarzbuch hieß es dazu:
„So schön die Streckenführung auch ist, so fragwürdig ist der tatsächliche Nutzen für Radfahrer. Es gibt bereits einen Radweg um den See herum, der keine 1.000 Meter länger ist. Die Abkürzung spart nicht einmal fünf Minuten. Für den Alltag der Schweriner hat diese Brücke kaum eine Bedeutung.“
Natürlich kann man die visuelle Optik gesondert betrachten, doch es hat einfach einen amüsanten Ansatz, dass eine Brücke die wegen „Verschwendung“ von Steuermitteln deutlich in Kritik geraten ist, vom Land Mecklenburg Vorpommern ausgezeichnet wird.
Alle Preisträger des diesjährigen Landesbaupreises können Sie hier einsehen.



















