(stm)

Schulden in Privathaushalten sind auch in Schwerin ein Thema.

Die Krise rund um die Energiekosten in Schwerin hat viele Menschen auf verschiedene Arten getroffen. Diese Krise hat jedoch auch eine neue Welle von Überschuldungen ausgelöst, besonders unter jüngeren Menschen. Im vergangenen Jahr haben rund 300 Klienten die Schuldnerberatung der Volkssolidarität in Anspruch genommen, bei fast allen gab es Energieschulden. Darüber hinaus haben Handyverträge und Online-Handel viele Menschen in die Überschuldung gelockt.

Arbeitslose und Niedrigverdiener sind nach wie vor eine große Gruppe der Klienten, aber auch der Mittelstand und ältere Menschen sind betroffen. Diese Menschen haben durchschnittlich etwa 27.000 Euro Schulden und im Alter von 46 Jahren suchten sie die Beratung auf. In vielen Fällen mussten die Berater sogar Anträge auf Privatinsolvenz stellen oder Bescheinigungen für Pfändungsschutzkonten ausstellen. Betroffen ist in Schwerin jeder vierte bis fünfte Haushalt.

Katja Rosendahl, die Leiterin der Beratungsstelle der Volkssolidarität, sagte in einem Interview mit der SVZ ende Januar, dass die Corona-Krise auch weiterhin Auswirkungen auf die Überschuldung hat. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren oder mussten wegen Krankheit, Trennung oder Arbeitslosigkeit finanzielle Probleme bewältigen.

Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen bei der Finanzierung von Stellen der Schuldnerberatung kam, möchte Schwerin nun 7 Stellen sichern.

Zusammenfassend ist die Energiekrise auch in Schwerin ein großes Problem und hat viele Menschen betroffen. Überschuldung ist eines der größten Probleme, besonders unter jüngeren Menschen, arbeitslosen oder niedrigverdienenden Menschen. Es ist wichtig, dass diese Menschen die notwendige Unterstützung und Beratung erhalten, um diese Krise zu überwinden.

Schwerin plant Förderung der Schuldnerberatungsstelle

Am 14. Februar wird auf der Sitzung des Hauptausschusses daher eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung besprochen werden.

Die Stadt Schwerin will eine Förderung in Höhe von 267.300 Euro für das Förderjahr 2023 für die Schuldner- und Insolvenzberatung der Volkssolidarität, Kreisverband Südwestmecklenburg e.V., beschließen. Der Oberbürgermeister soll ermächtigt werden, den Zuwendungsbescheid auszufertigen und die Mittel auszureichen.

Seit Jahren wird für das Beratungsangebot kommunale Förderung gewährt. Die Stadt Schwerin möchte mit dem Beschluss den Förderbedarf der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle sicherstellen und den Beratungsbedarf für überschuldete Bürgerinnen und Bürger in der Landeshauptstadt Schwerin decken.

Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle ist vom Landesamt für Gesundheit und Soziales als geeignete Stelle anerkannt und beschäftigt insgesamt 7 Mitarbeiter, die im Jahr 2023 das spezifische Beratungsangebot für überschuldete Bürgerinnen und Bürger bereitstellen sollen. Da der Haushalt der Landeshauptstadt Schwerin noch nicht genehmigt wurde, sprich im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung für das Jahr 2023 soll monatlich zunächst 1/12 der Fördersumme des Jahres 2022 ausgezahlt werden.

Das Land Mecklenburg Vorpommern beteiligt sich an den Gesamtkosten mit einer anteiligen Finanzierung. Die Hälfte der aufgewendeten Zuwendung wird durch das Land im Rahmen einer bilateralen Zuweisungsvereinbarung refinanziert.

Ob die Stadtvertretung den Plänen zustimmt, wird wohl erst auf der Sitzung am 27. März ersichtlich sein.

Die Schuldnerberatung der Volkssolidarität in Schwerin ist für Hilfesuchende unter der Telefonnummer 0385 77336565 erreichbar.


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