(stm | Polizeimeldung)

Am Mittwochabend ereigneten sich innerhalb eines kurzen Zeitraums im Bereich Mueßer Holz in Schwerin mehrere Brände. Zwischen 19:00 Uhr und 20:30 Uhr wurden drei Brandvorfälle gemeldet, die eine Vermutung der letzten Wochen zu bestätigen scheinen: In Schwerin könnte ein Feuerteufel sein Unwesen treiben.

Der erste Vorfall fand um 19:00 Uhr in der Ziolkowskistraße statt, wo eine Mülltonne in Flammen stand. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte der Brand gelöscht werden.

Gleichzeitig, um dieselbe Zeit, wurde ein Kellerbrand in der Newtonstraße 16 gemeldet. Die Flammen breiteten sich bis zum Hausaufgang aus, der nun nicht mehr bewohnbar ist. Insgesamt wurden 20 Anwohner evakuiert, von denen sechs in einer Notunterkunft untergebracht wurden.

Bei einer medizinischen Untersuchung wurden zehn Personen aufgrund einer Rauchgasintoxikation als leichtverletzt eingestuft. Der entstandene Sachschaden wird auf über 50.000 Euro geschätzt. Die Straße musste während der Löscharbeiten vollständig gesperrt werden.

Um 20:30 Uhr meldeten besorgte Bürger, dass der Hausflur in der Otto-von-Guericke-Straße 23 stark verqualmt sei. Bei der Ankunft der Feuerwehr stellte sich heraus, dass das Feuer im Keller ausgebrochen war. Gegen 21:00 Uhr konnte der Brand erfolgreich gelöscht werden. Sobald der Hausaufgang ausreichend gelüftet ist, können die Mieter zurück in ihre Wohnungen, so teilt es die Polizei in ihrer Pressemitteilung mit. Der Kellerbereich bleibt jedoch vorerst gesperrt, um die Arbeit am Brandort fortsetzen zu können.

Angesichts dieser alarmierenden Brandserie sind die Ermittlungen des Kriminaldauerdienstes an den Tatorten in den Mehrfamilienhäusern im Gange.

Seit Monaten häufen sich die Brände im Mueßer Holz

Die jüngste mutmaßliche Brandstiftung in Schwerin wirft besorgniserregende Fragen auf, da sie nicht der erste Vorfall dieser Art in den letzten Monaten ist. In der Stadt hat es bereits mehrere Brände gegeben, bei denen Inventar in Treppenhäusern oder anderen öffentlichen Bereichen absichtlich in Brand gesetzt wurde. Angesichts dieser Reihe von Vorfällen stellt sich die Frage, ob ein Feuerteufel sein Unwesen treibt und welche Motive dahinterstecken könnten.

Foto und Videomaterial gesucht

Die Polizei Schwerin ruft in ihrer Polizeimeldung nun die Bevölkerung dazu auf, jegliche Beobachtungen, aber auch Foto- und Videoaufnahmen, die im Zusammenhang mit den Bränden stehen könnten, zur Verfügung zu stellen. Dieses Material kann der Polizei dabei helfen, die Ursache und den Täter oder die Täter zu ermitteln. Personen, die Hinweise geben können oder Beweismaterial besitzen, werden gebeten, sich umgehend bei der Polizei in Schwerin unter der Telefonnummer 0385-51800 oder über die Onlinewache unter www.Polizei.mvnet.de zu melden.


In den vergangenen Wochen und Monaten kam es zu zahlreichen Bränden im Mueßer Holz und auf dem Großen Dreesch, die auf Brandstiftung zurückgeführt werden. Die Polizei antwortete im Januar auf die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Bränden gäbe noch ablehnend. Nach den Bränden am Mittwochabend dürfte sich die Einschätzung langsam ändern. Natürlich ist es offen, ob es sich tatsächlich um ein und denselben Brandstifter handelt. Umso wichtiger ist es nun, dass Schwerinerinnen und Schweriner, die auffällige Beobachtungen gemacht haben, diese der Polizei mitteilen.


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