(stm)
Am 4. Januar trifft sich der Bauausschuss der Landeshauptstadt Schwerin. Auf der Tagesordnung ein Antrag der das Gesicht des Stadtteils Lankow verändern könnte. In den Jahren 2017 und 2018 wurden drei der vier Zehngeschosser, die über Jahrzehnte das Stadtbild prägten, trotz Widerstand abgerissen. Seitdem liegen die Flächen der drei ehemaligen „Hochhäuser“ brach.
Der Abriss wurde mit Fördermitteln finanziert. Diese Fördermittel sind daran gebunden, dass die Stadt an gleicher Stelle erstmal keine neuen Wohnungen errichten darf. Doch was soll nun mit den Flächen passieren? Die Pläne werden konkreter.
Ersatzspielplatz für „Pinselpark“ alias „Penny Spielplatz“ verzögert sich
Bisher gab es nur für eine der drei Brachflächen eine halbwegs konkrete Planung. Ein Spielplatz sollte auf der Brachfläche in der Julius-Polentz-Straße gebaut, dafür der Spielplatz am Penny abgerissen werden, damit neben dem Penny ein Erweiterungsbau des Penny Grundstückes gebaut werden kann. Auch dagegen gab es Widerstand aus dem Stadtteil, der aber an festgefahrenen (böse Zungen sagen verkrusteten) kommunalpolitischen Strukturen abprallte.
Der Ersatzspielplatz verzögert sich nach Angaben der Stadtverwaltung aber noch etwas, denn die Kosten, die der Herr Stein, dem das Penny Gebäude gehört, für den Ersatzspielplatz tragen muss waren ihm zu hoch, sodass eine neue Planung notwendig wird, oder die Stadt Schwerin die gestiegenen Kosten tragen muss. Eine Entscheidung dazu steht nach http://www.schwerin.news Informationen noch aus.
Ersatzspielplatz soll einer Sonderschule weichen
Das Grundstück in der Julius-Polentz-Straße in Lankow wird in einer aktuellen Vorlage der Stadtverwaltung als geeigneter Standort für eine esE-Schulteil vorgeschlagen, da es ausreichend Platz, eine gute verkehrstechnische Anbindung und eine Nähe zu den Stammschulen bietet. Eine esE-Schule ist eine Schule für Schülerinnen und Schülern mit einem Förderbedarf in ihrer emotionalen-sozialen Entwicklung (esE). Die esS Schule ist Teil der Inklusionsstrategie des Landes Mecklenburg Vorpommern und Schwerin hat die grundsätzliche Errichtung einer derartigen Schule in Schwerin schon im Juni 2022 im Rahmen der „Schulentwicklungsplanung“ für Schwerin beschlossen.
Diese Sonderschule soll nun dorthin, wo eigentlich der Ersatzspielplatz hin soll.
Ersatzspielplatz soll auf Brachfläche Eutiner Straße verlegt werden
Der Standort Julius-Polentz-Straße ist als Ersatzstandort für den aus der Kieler Straße zu verlegenden Spielplatz vorgesehen (nicht öffentlicher Beschluss des Hauptausschusses zur Ds.-Nr. 00262/2020). Für eine Schul- und Spielplatznutzung wird die Grundstücksgröße als nicht ausreichend eingeschätzt, so dass für den Spielplatz ein Ersatzstandort gefunden
werden muss. Der Ersatzspielplatz könnte nach Vorschlag in dem Antrag auf dem Grundstück des abgerissenen Hochhauses in der Eutiner Straße errichtet werden.
Umzug des Ersatzspielplatzes würde Stadt zusätzliches Geld kosten
Das Grundstück des ehemaligen Zehngeschossers an der Eutiner Straße ist im Eigentum der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) und müsste für diesen Zweck ganz oder teilweise von der Landeshauptstadt Schwerin angekauft werden. Über die Höhe der Kosten, die dann zusätzlich auf die Stadtkasse zukommen, schweigt die Vorlage.
Interessant ist dies dadurch, dass die Stadtverwaltung bei der Verlegung des Penny Spielplatzes in die Polentz Straße stets betont hatte, dass die Kosten von dem Bauinteressenten Stein getragen werden sollen und der Stadt dadurch keine Kosten entstehen sollten. Dies ist streng genommen, wenn die Stadt der WGS das Gelände abkauft, nicht mehr der Fall.
Weitere Beratungen stehen an
Bevor die Stadtvertretung einen abschließenden Beschluss fasst, sollen noch der Sozialausschuss, Ausschuss Ordnung, Ortsbeirat Lankow und der Hauptausschuss beraten. Die Termine und die Unterlagen für diese Planung können dann jeweils hier eingesehen werden: https://bis.schwerin.de/vo0053.asp?__kvonr=10701


















