(stm) Die Bundesregierung plant, den Konsum von Cannabis zu entkriminalisieren. Ab dem 1. April wird voraussichtlich Cannabis nicht mehr auf der Liste der verbotenen Substanzen im Betäubungsmittelgesetz stehen. Ab dann wird es Volljährigen erlaubt sein, bestimmte Mengen der Droge für den Eigenanbau und den Besitz zu haben. Ab dem 1. Juli sollen auch Clubs für den gemeinsamen Anbau erlaubt werden. Die sogenannten „Anbauvereinigungen“.

Anbauvereinigung – was ist das?

Ab 18 Jahren darf man in Zukunft bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen dürfen, was in etwa zwei großen Esslöffeln Blumenerde entspricht. Privat dürfen bis zu drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden, und die erlaubte Menge getrockneten Cannabis wird von 25 auf 50 Gramm verdoppelt. In speziellen Vereinen, sogenannten Cannabis-Clubs (Anbauvereinigungen), dürfen Mitglieder gemeinsam Cannabis anbauen und teilen.

Viel zu beachten

Dort sollen die Pflanzen gemeinschaftlich und nicht gewerblich angebaut werden. Die Pflanzen dürfen nur an Vereinsmitglieder abgegeben werden. Die Finanzierung erfolgt über den Mitgliedsbeitrag. Jeder Verein darf maximal 500 Mitglieder haben. Pro Mitglied dürfen höchstens 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat ausgegeben werden. Für unter 21-Jährige beträgt die maximale Menge 30 Gramm im Monat mit einem THC-Gehalt von höchstens zehn Prozent. Die Droge darf nur in einer neutralen Verpackung mit Beipackzettel abgegeben werden. Der Beipackzettel muss Informationen zum Gewicht, Erntedatum, Mindesthaltbarkeitsdatum, Sorte und Wirkstoffgehalt enthalten. In den „Clubs“ selbst darf nicht konsumiert werden. Menschen die eine Mitgliedschaft im Club erlangen wollen müssen sich in eine Liste eintragen, die von Behörden streng kontrolliert werden soll.

Räume und Grundstücke von Cannabis-Clubs müssen eingezäunt und sicher vor Einbrüchen gestaltet sein. Gewächshäuser benötigen Sichtschutz. Jeder Club muss ein Konzept für Gesundheits- und Jugendschutz erstellen und einen Beauftragten für Sucht und Prävention benennen. Dieser Beauftragte muss regelmäßig Schulungen besuchen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Interessierte an der Gründung einer Anbauvereinigung wollen sich am Freitagabend in Schwerin treffen

Es ist also viel zu beachten. Auch in Schwerin scheint es Interessierte an der Gründung eines Anbauvereines zu geben. Ein Treffen soll an diesem Freitag stattfinden. „Wir wollen uns am Freitag erst einmal in lockerer Runde zusammensetzen und Informationen untereinander austauschen. Die Rechtslage ist noch ziemlich undurchschaubar und kompliziert. Ein offenen Treffen ist ein guter Weg um bestenfalls weitere Schritte hin zu der Gründung einer Anbauvereinigung zu gehen. Das treffen wird ergebnisoffen sein, das bedeutet, ob an dem Abend schon ein Verein gegründet wird, oder was dann passiert, lassen wir bewusst offen.“ sagt einer der Einladenden.

Freitagabend.

Das Treffen findet am Freitag, 16. Februar 2024 (ab 18 Uhr) in der Severin Straße 28 statt. (Pirateninsel). Eine Anmeldung ist nicht zwingend notwendig, aber erwünscht. Via SMS, Whatsapp, Telegramm: 015204466108


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