(stm) „Der Brief ist nicht angekommen…“ diese und ähnliche Begründungen muss es in Schwerin in den vergangenen zwei Jahren mehrfach gegeben haben. Oft, gerade wenn es sich um Post von Behörden handelt, wird und wurde diese Ausrede nicht akzeptiert. Sanktionen und Ärger mit Behörden ist und war dann die Folge.
Hunderte Fälle in denen Schwerinerinnen und Schweriner keine Briefpost erreicht hat, haben sich nun bestätigt. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung mitteilte, hat eine 36 jährige Tatverdächtige über den Zeitraum von zwei Jahren Briefpost nicht zugestellt. Auf Nachfrage wies die Pressestelle der Polizei darauf hin, dass es sich um die Post einer einzigen Zustellfirma handelte. Die Polizei sei durch aufmerksame Menschen aus dem Umfeld der tatverdächtigen auf die Unterschlagungen aufmerksam geworden. Hauptsächlich ist der Dreesch und das südliche Stadtgebiet betroffen.
Hier die Pressemeldung der Polizei zu dem Vorgang:
Am 13.02. wurde der Schweriner Polizei bekannt, dass eine 36-jährige Briefzustellerin offenbar über längere Zeit hinweg ihr anvertraute Post in ihrer Wohnung verwahrt hatte.
Die Polizei konnte im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung über eintausend Brief- und Paketsendungen in den von der Tatverdächtigen genutzten Räumlichkeiten auffinden und sicherstellen. Die Sendungen waren von der Frau offenbar über einen Zeitraum von über 2 Jahren nicht zugestellt worden. Gegen die Deutsche wurde Strafanzeige wegen Verdachts der Unterschlagung erstattet; die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat Schwerin.
Bei den Briefsendungen handelte es sich laut ersten Erkenntnissen zum Teil um behördliche Schreiben oder um Warensendungen, die insbesondere auf dem Großen Dreesch sowie in den südlich von dort gelegenen Stadtteilen zugestellt werden sollten. Die Sendungen wurden von der Tatverdächtigen nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht geöffnet.
Die Schweriner Polizei steht in engem Kontakt mit dem privaten Kurierdienst, der eine zeitnahe nachträgliche Zustellung der Versandstücke in Aussicht stellt. Von Seiten des Unternehmens wird eine Kontaktaufnahme mit allen Adressaten erfolgen. Auf Grund des gegenwärtig laufenden, umfangreichen Erfassungsaufwandes wird darum gebeten, bis auf Weiteres von Rückfragen zu ausstehenden Versandstücken Abstand zu nehmen.
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