(stm) Das Wohngeld hat sich in Schwerin zu einer Geduldsprobe entwickelt. So geht es aus einer Meldung auf der Internetseite der Stadt Schwerin hervor. So hat sich erwartungsgemäß die Zahl der Wohngeldempfänger in Schwerin deutlich erhöht. Zudem ist die Wartezeit deutlich gestiegen. „Die Zahl der Bewilligungen bei unserer Wohngeldbehörde hat sich etwa verdoppelt und die ausgezahlten Hilfen nahezu verdreifacht“ wird die zuständige Dezernentin zitiert.

Zwar habe die Stadt das Personal in der zuständigen Behörde um ein drittel erhöht, aber die Wartezeiten seien dennoch hoch. „Trotz personeller Verstärkung haben sich durch das hohe Antragsaufkommen die Bearbeitungszeiten für das Wohngeld deutlich verlängert. Bis zur Bewilligung dauert es derzeit zwischen 10 bis 12 Wochen, wenn alle Nachweise vollständig vorliegen. Aufgrund der Komplexität des Antragsverfahrens und der Unterlagen, die die Antragssteller bei der Wohngeldbehörde vorlegen müssen, kommt es oft zu längeren Bearbeitungszeiten“

Hier ist der Beitrag der Stadt abrufbar

Kommentar: 

Es sehr bedauerlich, dass viele Menschen, die auf Wohngeld oder einen Schwerbehindertenausweis angewiesen sind, so lange auf eine Antwort von den Behörden warten müssen. Das ist nicht nur frustrierend, sondern auch existenzbedrohend für einige. Man muss sich zurecht fragen, warum die Behörden nicht besser vorbereitet waren auf die erhöhte Nachfrage nach diesen Leistungen, die durch die Corona-Krise und die gesetzlichen Änderungen ausgelöst wurde. Es kann doch nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger monatelang im Ungewissen gelassen werden, ob sie überhaupt einen Anspruch haben oder nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Behörden schnellstmöglich mehr Personal einstellen und die Anträge zügig bearbeiten. Außerdem sollte es einfacher sein, einen Vorschuss oder einen vorläufigen Bescheid zu erhalten, wenn die Bearbeitungszeit zu lange dauert. Das wäre nur fair und würde vielen Menschen helfen, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Dass die 1 / 3 mehr an Personal nicht ausreichen, dürfte durch die aktuelle Meldung der Stadt doch wohl ausreichend sichtbar sein. Handeln ist gefragt. Sich mit der Situation und den langen Wartezeiten zufrieden zu geben, wäre ein falsches Signal. 

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