(stm) Wir haben auf der Plattform nebenan.de gefragt, welche Ideen oder Anregungen für einen Artikel die Menschen aus unserer Schweriner Nachbarschaft haben. Wir werden die dort an uns herangetragenen Ideen ab jetzt regelmäßig aufnehmen und in Form von kurzen Beiträgen auf http://www.schwerin.news veröffentlichen. Hier die nächste Geschichte die an uns herangetragen wurde. Wir haben mit Heide Lindemann geschrieben. Heike bietet Kurse für Lachyoga an. Wir haben nachgefragt was das besodere an Lachyoga ist. Viel Vergnügen.

Was genau ist Lachyoga, und wie funktioniert es?


Lachyoga ist ein einzigartiges Konzept, bei dem wir ganz bewusst lachen – ohne Witz, Komödie und Humor. Es sind Übungen, die unser körperliches, geistiges und emotionales Wohlbefinden fördern. Da unser Körper nicht zwischen einem echten und einem gespielten Lachen unterscheiden kann, profitiert er gleichermaßen davon. In einer Gruppe wird meist schnell aus einem anfangs unechten Lachen ein herzliches, echtes Lachen. Im Lachyoga gibt es oft Übungen, bei denen imaginäre Situationen oder fantasievolle Szenarien genutzt werden, um das Lachen anzuregen.
Lachyoga fördert die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphin, Serotonin, Dopamin und Oxytocin, die für positive Gefühle und Wohlbefinden verantwortlich sind. 1995 entwickelte der indische Arzt Dr. Madan Kataria diese Methode, die sich seitdem weltweit verbreitet hat.

Was hat Sie dazu inspiriert, Lachyoga-Trainerin zu werden?


Nachdem ich Lachyoga auf einem Yoga-Festival kennengelernt habe und mich danach in Schwerin umschaute, damals jedoch keine Angebote fand, wurde mir klar, dass ich Lachyoga selbst lernen, praktizieren und weitergeben möchte.

Wie lange praktizieren Sie Lachyoga schon, und welche Veränderungen haben Sie dadurch in Ihrem Leben bemerkt?


Seit 2011 praktiziere ich Lachyoga, und seit 2013 gebe ich Lachyoga-Sessions in Schwerin. Meine Einstellung zum Leben hat sich positiv verändert. Sorgen und deprimierende Situationen lösen sich schneller auf, und meine Körperwahrnehmung hat sich verstärkt. Ich bin entspannter und ruhiger und fühle mich meistens glücklich.

Gibt es eine besondere Situation, in der Lachyoga Ihnen persönlich geholfen hat?


Schon nach meiner ersten Lachyoga-Session 2010 auf einem Yoga-Festival habe ich deutlich gespürt, wie sich meine Stimmung hebt. Damals war ich traurig und deprimiert und fühlte mich verlassen. Nach der Session hatte ich einige Tage lang ein Hochgefühl. Ich fühlte mich glücklich und frei. Während ich anfing, Lachyoga weiterzugeben, gewann ich zudem ein stärkeres Selbstwertgefühl.

Haben Sie einen Tipp für Menschen, die meinen, sie könnten nicht einfach „auf Kommando“ lachen?


Am besten mit einer weiteren Person oder in einer Gruppe ausprobieren und offen sein für das, was wir im Laufe der Zeit verlernt haben. Als Kinder lachten wir bis zu 400 Mal am Tag, während Erwachsene nur noch durchschnittlich 15 Mal am Tag lachen. Doch wir alle können wieder lernen, leichter zu lachen.

Wie oft und wie lange sollte man Lachyoga üben, um positive Effekte zu spüren?


Schon 5 bis 10 Minuten Lachen oder Lachyoga können das Wohlbefinden deutlich steigern. Allein schon ein Lächeln hat einen positiven Einfluss auf unser Gehirn, da es Botenstoffe freisetzt, die Stress abbauen und Glückshormone fördern.

Bieten Sie Lachyoga-Kurse in Schwerin an, und wenn ja, wie können Interessierte daran teilnehmen?


Bis Ende März biete ich jeden Dienstag von 19:15 bis 20:15 Uhr Lachyoga im „Raum am Ozean“ (Friedrichstraße 4) an. Eine Anmeldung ist nicht nötig – einfach vorbeikommen und mitmachen. Im Frühling und Sommer finden die Lachyoga-Sessions dann hinter dem Marstall statt. Informationen dazu gibt es bei nebenan.de.

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung in der Schelfstadt oder Werdervorstadt, wenn Sie nicht gerade Lachyoga praktizieren?


Ich meditiere gern, gehe wandern und spazieren, mache Kraftsport, gehe in die Sauna und treffe mich mit Familie und Freunden.

Sehen Sie Möglichkeiten, Lachyoga in regionale Veranstaltungen oder Gemeinschaftsprojekte einzubinden?


Es kommen immer wieder Anfragen, und bei einigen Veranstaltungen habe ich bereits mitgewirkt. Da ich ohne Auto unterwegs bin und auch eine Arbeitsstelle habe, konzentriere ich mich in erster Linie auf Schwerin. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich noch andere dafür berufen fühlen, Lachyoga zu geben und sich ein Team bildet, damit wir es gemeinsam voranbringen können.

Haben Sie eine Botschaft oder einen kurzen Tipp für unsere Leser, wie sie mehr Lachen in ihren Alltag bringen können?


„Lachen macht glücklich“ – und das bezieht sich immer auf das Hier und Jetzt.


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