(PM/ ver.di)

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber und ruft für den heutigen Freitag (28. Februar 2025) und Samstag (01. März 2025) in der Zustellung an ausgewählten Standorten zu vollschichtigen Warnstreiks auf. Rund 1.300 Beschäftigte in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg werden in Summe ca. 1,9 Mio. Briefsendungen und 150.000 Pakete unbearbeitet lassen.

Im Stadtgebiet Hamburg wird die reine Briefzustellung aus Rücksicht auf die Bürgerschaftswahlen nicht bestreikt. Daher liegt der Schwerpunkt in der Paketzustellung und dem Hamburger Umland.  

„Es wird vom Postvorstand am kommenden Montag ein verbessertes und einigungsfähiges Angebot nach insgesamt 11 Streiktagen erwartet.“, sagte Lars-Uwe Rieck, Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik in Nord/Hamburg. Rieck weiter: „Den Postlern ist es sehr ernst. Kommt keine Einigung zustande, wird der Konflikt deutlich größer und spürbarer werden.“

Die Arbeitgeber hatten zuletzt am 14. Februar 2025 ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das u.a. Entgeltsteigerungen ab 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht; zudem soll die Urlaubsregelung lediglich so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten

ver.di fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage Urlaub mehr sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert.

Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März 2025 in Bonn  angesetzt.


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