(stm)
Bei diesem Beitrag handelt es sich natürlich um den Aprilscherz der Redaktion für das Jahr 2025.
Was in Amsterdam funktioniert, könnte bald auch in Schwerin Wirklichkeit werden: Die Stadt prüft den Bau eines „unterirdischen“ Parkhauses mit 180 Stellplätzen unter dem Pfaffenteich – inspiriert vom preisgekrönten Vorbild der Albert Cuyp Parkgarage in den Niederlanden. Das Projekt, das Teil eines „Innovationspakets für nachhaltige Stadtentwicklung“ sein soll, sieht langfristig gar die Umwandlung der Mecklenburgstraße in einen Wasserkanal vor, um die Zufahrten zu realisieren und den Torurismusfaktor der Stadt spürbar auszubauen.
Nun scheint sich aber herauszustellen, dass die Pläne für die unterirdische Parkanlage schlicht eine Kopie eines Projektes aus Amsterdam sind. Entsprechende Hinweise ergeben sich aus der näheren Analyse eines als „intern“ gekennzeichneten Dokumentes (unten verlinkt).

Technische Machbarkeit wird geprüft und internationale Expertise eingeholt
Laut Stadtsprecherin Steffi Ragin wurde bereits Kontakt mit dem niederländischen Bauunternehmen Max Bögl aufgenommen, das die Albert Cuyp Garage realisierte. „Wir profitieren von deren Erfahrung mit Unterwasser-Betonstrukturen“, so Ragin. Ein Gutachten der TU Dresden prüft derzeit, ob der Pfaffenteich durch eine temporäre Spundwand gesichert werden könnte, um das Gewässer für die Bauphase teilweise zu entwässern. „Ähnliche Methoden kamen bereits beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie zum Einsatz“.
Verkehrskonzept mit Augenmaß – Fischtreppe als „Startschuss“
Die Einfahrt soll über eine unterirdische Rampe am Hauptbahnhof erfolgen, um den Verkehrskollaps in der Innenstadt zu vermeiden. Die Ausfahrten sind hingegen so geplant, dass sie nahtlos an die Bundesstraße 104 anbinden – eine Entlastung für die Werderstraße. Die Umwandlung der Mecklenburgstraße in einen Kanal würde zudem den Fahrradverkehr stärken: Geplant sind schwimmende Radwege entlang des neuen Wasserarms, finanziert durch EU-Fördermittel für „Green Cities“.
Aufmerksamen Schwerinerinnen und Schweriner sind die ersten Schritte für das Projekt, dass lange als „Geheimsache“ galt durch die Fischtreppe am Pfaffenmteich aufgefallen.
Touristische Aufwertung, oder „Kopie“
Während der Bauphase soll die Petermännchen-Fähre auf den Ziegelsee verlegt werden – ein Schritt, der laut Tourismusamt „synergien mit dem geplanten Yachthafen am Ziegelsee“ schafft. Doch nicht alle sind begeistert: Anwohner der Mecklenburgstraße fürchten Lärm und Staub. „Das klingt nach einem teuren Experiment auf Kosten der Bürger“, kritisiert Klaus Berger vom Verein Pro Innenstadt und Welterbe e.V. – auch Umweltverbände warnen vor Risiken für das Ökosystem des Pfaffenteichs. Andere behaupten gar, dass es sich bei denPlänen nur um eine Kopie aus Amsterdam handelt.
Siehe: (Link)
Finanzierung: Mix aus Fördertöpfen und Privatkapital
Die geschätzten Kosten von 120 Millionen Euro sollen laut Finanzdezernent Born zu 40 % aus dem Bundesprogramm „Stadtentwicklung und Wohnen“ fließen, das aktuell Projekte wie „klimaresiliente Infrastruktur“ oder auch die Radsporthalle in Schwerin fördert. Zwei regionale Investoren, darunter die Schweriner Wohnungsabbaugesellschaft, haben bereits Interesse an einer Partnerschaft signalisiert. „Wir sehen Potenzial für Tiefgaragen-Parkplätze mit E-Ladestationen und Ärtztehäuser“, heißt es aus dem Unternehmen.
Nächste Schritte: Bürgerdialog und Prüfverfahren
Bis Herbst 2025 soll die Machbarkeitsstudie vorliegen. Parallel startet im Mai eine Online-Bürgerumfrage, bei der Schweriner über Details wie die Gestaltung des Kanals oder die Parkgebühren abstimmen können. (Link hierabrufbar) „Transparenz ist uns wichtig“, betont Bürgermeister Ricardo Badenschier, trotz der angespannten Haushaltslage. Ob das Projekt realisiert wird, hänge auch von der EU-Wasserrahmenrichtlinie ab, die Eingriffe in Gewässer streng regelt, aber es generell erlaube auch einen Wasserkanal durch die Mecklenburgstraße zu führen.
So in etwa soll das „unterirdische“ Parkdeck beim Pfaffenteich aussehen:

Kommentar:
Das Vorhaben klingt kühn, doch Schwerin hat mit dem Radsporthalle und der Aufgabe von Paulshöhe bereits bewiesen, dass es ambitionierte Bauprojekte auch gegen den Bürgerwillen stemmen kann. Sollte das Parkhaus kommen, wäre es ein Meilenstein – und eine charmante Hommage an Amsterdam.















