(PM/verd.di Nord)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Nord weitet die Arbeitskämpfe bei der Fresenius Health Services Betriebstechnik-Nord GmbH aus. Anlass sind wiederholte Einschüchterungsversuche und massive Drohungen gegen streikende Beschäftigte an den Standorten Damp, Schönhagen, Schleswig, Schwerin und Leezen. Die Gewerkschaft prüft nun strafrechtliche Schritte. Gerade in Damp erinnern die Vorgänge an ein Szenario von 2012, als der damalige Klinikbetreiber ähnlich vorging und letztendlich brachial gescheitert ist.

„Abmahnungen durch Boten, Hausbesuche durch Standortleitungen, psychischer Druck bis hin zu Schlaflosigkeit und Angststörungen – das sind keine Verhandlungsmethoden, sondern Einschüchterungsversuche“, so Jochen Penke, Fachbereichsleiter bei ver.di Nord.
„Wir bereiten derzeit Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen vor. Das Streikrecht ist ein Grundrecht – wer es angreift, handelt nicht nur unsozial, sondern illegal.“

Die Beschäftigten fordern seit Monaten einen Tarifvertrag, den Fresenius weiterhin strikt verweigert. Alle bisherigen Verhandlungen blieben erfolglos. In einer Urabstimmung haben sich die Mitarbeiter*innen deshalb für einen unbefristeten Arbeitskampf entschieden.

Laut ver.di habe der Konzern auch versucht, Beschäftigte mit finanziellen Angeboten zur Streikaufgabe zu bewegen – vergeblich. Die Belegschaft zeigt sich solidarisch und entschlossen.

„Unsere Kolleg*innen lassen sich nicht spalten. Sie stehen zusammen für faire Arbeitsbedingungen und ein sicheres Einkommen“, erklärt Penke weiter.
„In der kommenden Woche werden wir die Fresenius-Zentrale in Berlin aufsuchen, um unserer Forderung auch vor Ort Nachdruck zu verleihen – deutlich, laut und entschlossen.“

Die Fresenius Health Services Betriebstechnik-Nord GmbH ist verantwortlich für den technischen Betrieb mehrerer Klinikstandorte, darunter Einrichtungen der Helios-Kliniken und des VAMED-Konzerns. Der Streik betrifft daher auch sensible Bereiche der Gesundheitsversorgung – ein Umstand, den ver.di nicht leichtfertig behandelt, jedoch dem Arbeitgeber anlastet.

„Statt konstruktiv zu verhandeln, setzt Fresenius auf Druck und Spaltung. Wir fordern die sofortige Rücknahme aller repressiven Maßnahmen und den Einstieg in echte Tarifverhandlungen“, so Penke abschließend.


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