(stm)
Vor wenigen Tagen teilte die Landeshauptstadt Schwerin mit, dass es ein weites Dialogdisplay in Schwerin geben wird. Die Stadt schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass in der Speicherstraße in der Nähe der Schule „Campus am Ziegelsee“ eine Geschwindigkeitsanzeigetafel installiert wird, um den Verkehr zu beruhigen. Die Anzeigetafel zeigt ein lächelndes Gesicht für Fahrer, die sich an das Tempolimit von 30 km/h halten, und ein trauriges Gesicht für diejenigen, die es überschreiten.
Entscheidung nach Bedenken von Eltern
Die Entscheidung, die Anzeigetafel an diesem Standort zu installieren, wurde getroffen, nachdem sich Eltern darüber beschwert hatten, dass Autos Kinder auf dem Schulweg gefährden, indem sie zu schnell fahren. Die Stadtvertretung beauftragte auch die Verwaltung, die Sicherheit in diesem Bereich zu überprüfen. Geert Böcker, Leiter der städtischen Verkehrsplanungsabteilung, erklärt, dass die Smiley-Anzeige es den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, sich effektiv selbst zu kontrollieren und ihr Fahrverhalten anzupassen.
In den kommenden Wochen werden auch neue Farbmarkierungen hinzugefügt, wobei das Symbol „Achtung Kinder“ größer als bisherige Markierungen sein wird, um den Bereich deutlicher hervorzuheben. Die Anzeigetafel wurde Schwerin von der Landesverkehrswacht im Rahmen der Unfallprävention zur Verfügung gestellt.
Sind Dialog-Displays sinnvoll oder nicht?
Manch einer findet das „affig“ oder wenig hilfreich.
Schwerin News hat sich umgeschaut und Einschätzungen von Verkehrsexperten gefunden. Der Verkehrspsychologe Gerhard Laub vom TÜV Süd glaubt, dass Dialog-Displays ein nützlicher Belohnungsanreiz sind. So geht es auf einen Interview hervor, dass die SZ mit ihm geführt hat. Das Smiley erzeuge Freude bei denen, die sich an die Regeln halten, was wichtig ist, da Rückmeldungen auf Verhaltensweisen im Straßenverkehr bisher eher negativ waren, wie Verwarnungen, Bußgelder und Punkte. „Aber niemand lobt einen, wenn man etwas richtig gemacht hat.“ Bis auf das Smiley. „Das Display erinnert die Autofahrer daran, dass die Schilder ernst zu nehmen sind“, sagt Laub. Nicht zuletzt sei auch die Vorbildwirkung von Vorder- oder Hintermann nicht zu unterschätzen.
Studie aus Berlin belegt Sinnhaftigkeit
Es gibt auch Studien zur Wirksamkeit von Dialog-Displays. Zum Beispiel hat die UDV (Unfallforschung der Versicherer) in Berlin vor einigen Jahren die Wirksamkeit von Dialog-Displays evaluiert. Die Studie ergab, dass Autofahrer in der Stadt eher eine Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, wenn ein sogenanntes Dialog-Display sie mit einem freundlichen “Danke” belohnt oder einem dezenten “Langsam” ermahnt. Digitale Geschwindigkeitsanzeigen reduzieren das gefahrene Tempo deutlich weniger. Die Studie ergab auch, dass der Einsatz von Dialog-Displays zu signifikanten und anhaltenden Verhaltensänderungen bei den Fahrern führte. Je nach Standort verringerte sich die Durchschnittsgeschwindigkeit während der Untersuchungsphase um 1,8 bis 6 km/h. Der prozentuale Anteil der Fahrer, die die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschritten, verringerte sich deutlich um 43 bis 64 Prozent.
Auch wenn einige die Sinnhaftigkeit anzweifeln, Studien und Fachexperten bescheinigen dem Smiley an der Straße eine Effektivität, die deutlich über normalen Verkehrsschildern liegt. Und gerade vor Schulen, obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist das doch
















