(stm)
In den vergangenen Tagen stehen sie sich gegenüber, beispielsweise in Schwerin auf dem Marienplatz. Die konkurierenden Parteien von AfD, Grüne, CDU, SPD, Linke, BSW… Es verlief an den Infoständen in Schwerin bisher, mit einigen wenigen bedauerlichen Ausnahmen weitgehend „friedlich“. Mal ein Kopfschütteln, mal ein etwas lauterer Ruf.
Anders sieht es bei der Wahlwerbung aus. Abgerissene Plakate, Graffitis auf Transporter gemeinnütziger Einrichtungen und Häuserwände. Während diejenigen, die sich wählen lassen wollen auf das Gewicht ihrer Worte setzen, sind es die „Fans“ und „Gegner“ bestimmter Parteien die durch Vandalismus in den letzten Tagen und Wochen besonders auffallen.
Beschädigt werden Plakate aller Parteien. Graffiis werden von links, wie auch rechts gesprüht. Obwohl Graffitis sind dies nicht, eher Schmierereien. Zum Leidwesen der Hausbesitzer und gemeinnütigen Einrichtungen, wie zuletzt beim Patchwork Center.
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Plakate als Feind
In Schwerin eskalierte die Zerstörungswut in der Nacht zu Montag erneut. Ein 24-Jähriger soll in der Möwenburgstraße insgesamt 15 Plakate beschädigt haben. Dank eines aufmerksamen Zeugen konnte die Polizei den Verdächtigen noch in der Nähe stellen. Ihm droht nun mindestens eine Geldstrafe.
Doch der Fall in Schwerin ist kein Einzelfall. Landesweit wurden im laufenden Bundestagswahlkampf bereits knapp 650 Plakate als beschädigt oder zerstört gemeldet worden, teilte das Innenministerium in Schwerin mit, so konnte man es in einer aktuellen DPA Meldung lesen. Politiker schlagen Alarm: CDU-Landeschef Daniel Peters spricht von einem „riesigen Problem“, während Linken-Geschäftsführer Salim Hemeed betont, dass die Aufklärungsquote so gering sei, dass seine Partei nicht mehr in jedem Fall Anzeige erstatte. Er geht davon aus, dass etwa fünf Prozent aller Plakate betroffen sind.

















