(PM/ver.di Nord)
ver.di Nord: Urabstimmungsergebnis für den ÖPNV in M-V steht fest
Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, wurde soeben das Ergebnis der Urabstimmung festgestellt. Die ver.di-Mitglieder der ÖPNV-Unternehmen des Landes haben sich mit 94,35% Prozent Zustimmung dafür entschieden, den Weg für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen freizumachen.
Nachdem in der letzten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern der ÖPNV-Unternehmen und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) in Mecklenburg-Vorpommern keine Einigung erzielt wurde, hatte die Tarifkommission das Scheitern der Verhandlungen erklärt.
Die große Tarifkommission hat beschlossen, den Auftrag der Beschäftigten umzusetzen und entwickelt nun umfangreiche und weitreichende Pläne, um in unbefristete Streikmaßnahmen zu gehen.
Dennoch soll es ein Zeitfenster geben, um nochmals einen Anlauf zu nehmen, eine Einigung am Verhandlungstisch zu finden. Streiks werden bis zum 30.03.2025 ausgesetzt, wenn die Arbeitgeberseite bis morgen einen Verhandlungstermin in der nächsten Woche vorschlägt. Ansonsten ist in der nächsten Woche mit Streiks zu rechnen
„Für uns ist das Ergebnis keine Überraschung, da wir in den letzten Wochen viel mit den Beschäftigten gesprochen und dabei natürlich die schlechte Stimmung wahrgenommen haben. Die Beschäftigten sind es leid, dass in modernste Fahrzeuge, Technik und teure Energieverträge investiert wird, aber bei den Löhnen angeblich nicht genug da sein soll“, so Sascha Bähring, Verhandlungsführer von ver.di Nord.
ver.di Nord weist darauf hin, dass der ÖPNV in allen Bundesländern ein defizitäres Geschäft ist – dies gilt auch für Mecklenburg-Vorpommern.
„Der ÖPNV gehört aber zur Daseinsvorsorge und muss ausreichend finanziert werden. Jeder Bürgermeister will möglichst viele Verbindungen durch das Dorf oder in der Stadt haben, aber am Ende will das niemand finanzieren – das muss sofort aufhören. Auch in den Nachbarbundesländern ist das ein identisches Thema, nur gibt es dort längst Tarifabschlüsse, hinter denen wir hier weit zurückliegen. Angleichung an das Westniveau ist in aller Munde – hier wäre sie dringend geboten. Der Ball liegt jetzt bei den politisch Verantwortlichen und den Arbeitgebern“, so Bähring weiter.


















