(stm – Ein Kommentar)
Die Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS) veröffentlichten vor wenigen Tagen eine Pressemitteilung, in der sie mitteilen, das „Skateboard Stopper“ beschädigt wurden.
Am 18. April stellten Beschäftigte des Eigenbetriebes SDS fest, dass neun der neu installierten Anti-Skate-Stopper auf der Einfassungs-Mauer am Stadthafen mutwillig zerstört wurden. Der Zustand der beschädigten Stopper lässt vermuten, dass dafür extra mitgebrachtes Werkzeug zum Einsatz gekommen sein muss. Es wurde Strafanzeige gestellt. Der Eigenbetrieb bittet Personen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, sich bei der Polizei zu melden.
Im Januar begann der Aufbau verschiedener Elemente zum Skaten an dem Standort. Schweriner Skateboardfans hatten bei der Planung der Elemente mitgewirkt und verschiedenen Schweriner Firmen den Aufbau mit Spenden unterstützt.
Die Stopper-Elemente dienen einem Arrangement zwischen Skateboardfahrenden und Anwohnenden am Werderhof. Sie verhindern das Skaten auf diesen Einfassungen und sollen das Skaten in den hinteren Bereich mit den neuen Skateelementen verlagern. „Wir hoffen, dass zukünftig die Metallbolzen von allen Nutzenden akzeptiert werden und ein friedliches Nebeneinander vieler Aktiver und Erholungssuchender möglich machen“, sagt Ilka Wilczek, Werkleiterin des SDS. Der Wiedereinbau kann erst nach der feierlichen Übergabe der neuen Skateelemente Mitte Mai erfolgen.“
Meinung:
Die Skatestopper überhaupt zu installieren zeigt eines ganz deutlich: Es ging anscheinend einigen nicht darum am äußersten Rand des „Stadthafen“ den Jugendlichen durch die Skate-Elemente etwas gutes zu tun, sondern eher darum ihnen einen Platz den sie sich zu skaten ausgesucht hatten, wegzunehmen und weiter weg von den Anwohnern zu verlagern. Das hat mit Freiheit und Freiraum für Jugendliche nicht viel zu tun. Das ist schlicht Verdrängung. Und nicht zu ersten mal. Das die Jugend weggejagt, vertrieben und Verdrängt wird kam in den vergangenen Jahre schon öfters vor, beispielweise Lankower See, Alter Garten/ Theater, Ziegelseepromenade…
Ja, die Stopper auf am Stadthafen eigenmächtig zu entfernen mag eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat darstellen – aber die Vertreibung der Jugendlichen vor Ort zeigt, wie wenig Jugendliche hier in der Stadt das Recht haben, sich ihre Plätze zu suchen und zu erobern. Dass die Jugendlichen hier das Risiko eingehen, bei er Straftat erwischt zu werden, zeigt den Unmut, der sich bei den Jugendlichen breit macht.
Was dort am Stadthafen passiert, ist kein Kompromiss, sondern schlicht Verdrängung der Jugendlichen. Man hätte ja auch die Anwohner, die sich an dem Lärm stören in andere Wohnungen schicken können. Warum stehen bei derartigen Angelegenheiten die Jugendlichen immer an letzter Stelle? Sie sie denn nicht eigentlich die Zukunft der Stadt?




















