(stma) Bereits am vergangenen Dienstag hat der Hauptausschuss im nicht öffentlichen Teil seiner Sitzung bei nur einer Enthaltung mehrheitlich für einen neuen Geschäftsführer der WGS gestimmt. Die Stadtvertretung wird auf ihrer nächsten Sitzung abschließend über die Einstellung des 55-Jährigen beraten.
Wenn es nach der Beschlussvorlage geht, soll der „Übergangschef“ der WGS (Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH) Herr Ulrich Bartsch, mit Ablauf des 31.07.2023 als Geschäftsführer der größten kommunalen Wohnungsgesellschaft abberufen werden. Bartsch hatte den Chefposten nach der fristlosen Entlassung von Thomas Köchig übernommen, der aufgrund eines „gestörten Vertrauensverhältnisses“ von der Stadt Schwerin fristlos entlassen wurde.
Der Hauptausschuss (das zweitwichtigste politische Gremium der Stadt) hat sich auf einen Mann aus Rheinstetten (Baden-Württemberg) geeinigt. Der 1968 geborene Herr M. Veiga soll demnach zum 01.08.2023 für fünf Jahre zum Geschäftsführer der WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH bestellt werden. (Informationen zu Herrn Veiga können kostenfrei über NorthData eingesehen werden.)
50 Bewerberinnen und Bewerber auf Chefposten der WGS
Zuvor hatte sich der Aufsichtsrat der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH darauf geeinigt, die Position der Geschäftsführung extern auszuschreiben. Im zweiten Ausschreibungsverfahren gingen über 50 Bewerbungen ein, von denen acht Bewerber zu einem ersten Vorstellungsgespräch im April in den Aufsichtsrat der WGS eingeladen wurden.
Im Ergebnis dieser Gespräche hat der Aufsichtsrat der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH der Landeshauptstadt Schwerin einstimmig den Herrn Michael Veiga empfohlen, diesen zum nächstmöglichen Zeitpunkt als Geschäftsführer zu bestellen.
Entscheidung wohl am 10. Juli
Die erste Hürde, den Hauptausschuss hat der Bewerber genommen, nun heißt es die Sitzung der Stadtvertretung am 10. Juli abzuwarten, ob er auch dort eine Mehrheit erhält.
Fristlose Kündigungen geben sich die Hand
Der ehemalige WGS Chef Thomas Köchig wurde fristlos entlassen. Der „Neue“, der vom Hauptausschuss bei 10 dafür Stimmen, und einer Enthaltung empfohlen wird, hat indes selbst fristlos bei seinem alten Arbeitgeber gekündigt.
Der Bewerber Herr Veiga scheint sich sicher zu sein, dass er den Job in Schwerin bekommen wird. Seinen letzten Job hat er bereits zum 17. Mai 2023 mit sofortiger Wirkung gekündigt gehabt, wie die „Südwest Presse“ vor knapp 3 Wochen berichtete. In einer Pressemitteilung wird als Grund für seine „fristlose“ Kündigung in Neu Ulm genannt, dass die strategischen Ziele zwischen Geschäftsführung und Wohnungsgesellschaft nicht vereinbar gewesen seien.
https://www.regio-tv.de/mediathek/video/michael-veiga-verlaesst-nuvog/
Strategische Übereinstimmungen?
Nach nur 3 Jahren bei der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Neu-Ulm scheint es ihn nun nach Schwerin zu ziehen. Man darf gespannt sein, ob die strategischen Ziele der WGS Schwerin und des Bewerbers aus Neu Ulm übereinstimmen. Im Bewerbungsgespräch scheint es ja anscheinend ausreichend Übereinstimmungen gegeben zu haben. Große Veränderungen zu dem aktuell gültigen Entwicklungskonzept der WGS dürfte es unter dem Bewerber Veiga vermutlich nicht geben.
Vorschaubild: © Foto: Collage aus: https://anzeigen.swp.de/lokales/neu-ulm/neu-ulmer-nuwog-verliert-chef-michael-veiga-geht-ueberraschend_-das-sind-die-gruende-70655523.html















