(stm)

Der 17. Christopher Street Day (CSD) fand am 1. Juli 2023 in Schwerin statt und die Parade dazu ist gerade zu Ende gegangen.

Hier ein Video von der Parade, an der trotz regnerischem Wetter mehrere hundert, und in der Spitze weit über 1000, die DPA schreibt gar von bis zu 1400, meist junge Menschen teilnahmen:

Unter dem Motto „Solidarität“ setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine bunte, offene und vielfältige Gesellschaft ein, in der Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Geschlecht, geschlechtlicher oder sexueller Identität, Hautfarbe, Religion, Herkunft oder Behinderung nicht akzeptiert werden.

Der CSD in Schwerin war nicht nur eine Demonstration durch die Innenstadt, sondern Teil der queeren Kulturtage in Westmecklenburg, die bereits am 16. Juni 2023 begonnen hatten. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde ein abwechslungsreiches Programm in der Region angeboten, darunter Workshops, Führungen und gemütliche Abende im Klub Einblick, um Menschen jeden Alters anzusprechen.

Der geplante Höhepunkt der queeren Kulturtage und Abschluss des CSD fand am 1. Juli 2023 auf dem Alten Garten in Schwerin statt. Das regnerische Wetter ließ die Abschluss Veranstaltung etwas weniger besucht zurück. Die Parade die vom Alten Garten, durch die Innenstadt, am Pfaffenteich, durch die Schelfstadt, nochmal die Mecklenburgstraße bis zum Alten Garten sorgte indes für maximales Aufsehen.

Im Rahmen des CSD wurden verschiedene Forderungen erhoben, um Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Besonderes Augenmerk wurde in den Forderungen, die der Veranstalter auf seiner Internetseite veröffentlichte, dabei auf queere Schülerinnen und Auszubildende gelegt, die häufig Diskriminierung und Ausgrenzung in der Schule und während ihrer Ausbildung erfahren. Forderungen nach einer langfristigen, sicheren und angemessenen Finanzierung von Beratungsstellen und Schulprojekten zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt wurden erhoben. Ebenso wurde die Sensibilisierung von Lehrkräften und Schulsozialarbeiterinnen für diese Themen gefordert, sowie die Aufnahme von queeren Themen in die Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien.

Auch die ältere queere Community wurde in den Fokus gerückt, da ältere queere Menschen im Alter erneut mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert werden. Forderungen nach Sensibilisierung und angemessener Finanzierung von Beratungsstellen für ältere queere Menschen wurden gestellt.

Trans* und inter* Menschen waren ebenfalls Thema des CSD. Es wurde betont, dass diese Gruppen immer noch mit veralteten und diskriminierenden Gesetzen und Regelungen zu kämpfen haben. Die Abschaffung des Transsexuellengesetzes (TSG) und die Schaffung eigenständiger Beratungsstellen mit angemessener finanzieller Ausstattung wurden gefordert.

Des Weiteren wurden die Solidarität mit Menschen mit einer HIV-Infektion und an AIDS erkrankten, mit queeren Menschen weltweit und queeren Geflüchteten sowie mit den Opfern von rechter und queerfeindlicher Gewalt betont. Forderungen nach Sensibilisierung, angemessener Finanzierung von Beratungsstellen und NGOs, sowie politischem Einsatz für die Rechte queerer Menschen wurden erhoben.

Der CSD Parade in Schwerin war somit eine Veranstaltung, die auf die anhaltenden Herausforderungen hinwies und Forderungen nach Gleichstellung, Akzeptanz und Respekt für die queere Community deutlich machte.


Werbung:


Werbung:





Entdecke mehr von schwerin.news

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Auch interessant: