(stm)

In einer Anfrage der CDU/FDP-Fraktion Schwerin zum Ausbau des Hochschulstandortes Schwerin hat Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier auf die aktuellen Entwicklungen und Bemühungen reagiert. Die Anfrage, die sich auf den Zeitraum seit Mitte des vergangenen Jahres bezog, stellte verschiedene Fragen zur Förderung des Hochschulwesens in der Landeshauptstadt. Angesichts der gestellten Fragen stellt sich die Frage, ob der Oberbürgermeister genug getan hat, um den Ausbau des Hochschulstandortes voranzutreiben. Die Anfrage der CDU stammt bereits von Ende April, die Antwort des Oberbürgermeister von Mitte Mai, wurden aber erst vor wenigen Tagen veröffentlicht.

Welche Gespräche und Bemühungen gab es?

In Bezug auf die geführten Gespräche zur Förderung des Hochschulstandortes Schwerin nannte Dr. Badenschier verschiedene Aktivitäten, die in den letzten Monaten stattgefunden haben. Eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Schwerin als Hochschul- und Wissenschaftsstandort – Quo Vadis?“ wurde im Rahmen der Schweriner Wissenschaftswoche abgehalten, an der auch Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten teilgenommen haben. Zudem fand ein Gespräch mit Bildungsministerin Martin, Landtagsabgeordneten und der IHK zu Schwerin statt. Darüber hinaus wurden auch bilaterale Gespräche mit der Landesregierung geführt. Diese Bemühungen zeigen ein gewisses Engagement des Oberbürgermeisters, jedoch bleibt offen, ob sie ausreichend sind, um den Ausbau des Hochschulstandortes voranzutreiben.

Verhandlungen mit Potsdam ins stocken geraten

In der Anfrage wurde auch nach dem Stand der Prüfung einer Außenstelle der Fachhochschule Potsdam (FHSMP) in Mecklenburg-Vorpommern gefragt. Dr. Badenschier bedauerte, dass bisher keine Lösung gefunden wurde und das Ansiedlungsverfahren derzeit ruht. Es gab bisher keine Einigung mit der Fachhochschule. Allerdings sind der Förderverein „Förderer von Hochschulen in Schwerin“, der Landessportbund und die IHK im Gespräch mit anderen Anbietern, insbesondere im Bereich der angewandten Sportwissenschaften im dualen Studium. Hier stellt sich die Frage, ob der Oberbürgermeister genügend Ressourcen und Unterstützung mobilisiert hat, um die Verhandlungen voranzutreiben und eine Lösung zu finden.

Gesetzesänderung soll Fortschritte bringen

Die Errichtung einer Berufsakademie am Standort Schwerin scheint hingegen minimal konkretere Fortschritte zu machen. Das Berufsakademiegesetz soll im Frühsommer vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten auf den Weg gebracht werden. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Berufsakademien im Land nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und eine Abstimmung mit der staatlichen Hochschulplanung zu ermöglichen. Professor Sven T. Olsen, Akademischer Direktor der Berufsakademie Nord, plant bereits duale Studiengänge im Bereich der Kommunikationswissenschaften und Medienproduktion in Zusammenarbeit mit regionalen Praxisbetrieben anzubieten. Dieser Fortschritt könnte ein positives Zeichen für die Bemühungen des Oberbürgermeisters sein. Wann und ob die gesetzlichen Änderungen in Kraft treten, von denen Schwerin profitieren könnten ist hingegen noch völlig offen.

Wie sehen die nächsten Bemühungen aus?

Auf die Frage nach den nächsten geplanten Gesprächen gab Dr. Badenschier an, dass konkrete Planungen für den November laufen. Am 21. November wird erneut die Podiumsdiskussion „Schwerin als Hochschul- und Wissenschaftsstandort – Quo Vadis?“ stattfinden. Diese Veranstaltung bietet eine Plattform für Diskussionen und den Austausch von Ideen zum Ausbau des Hochschulstandortes. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Gespräche ausreichend sind, um konkrete Fortschritte zu erzielen.

Reich das?

Insgesamt scheint Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier gewisse Bemühungen unternommen zu haben, um den Ausbau des Hochschulstandortes Schwerin voranzutreiben. Die Teilnahme an Veranstaltungen, Gespräche mit verschiedenen Akteuren und die geplante Einführung des Berufsakademiegesetzes sind Schritte in die richtige Richtung. Jedoch bleibt die Frage offen, ob diese Maßnahmen ausreichend sind, um den dringend benötigten Ausbau des Hochschulstandortes in Schwerin voranzutreiben.

Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Gespräche und Initiativen konkrete Fortschritte bringen und den Weg für eine stärkere Hochschulpräsenz in der Landeshauptstadt ebnen werden.


Hier kann die Anfrage, nebst Antwort eingesehen werden:


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