(stm)

Das KIW-Quartier in Schwerin soll zu einem neuen Kultur- und Wissenschaftszentrum umgebaut werden, in dem das schaumagazin, ein Museum für zeitgenössische Kunst, seinen Platz finden soll. Dafür wurde nun ein bundesweiter Wettbewerb ausgelobt. http://www.schwerin.news hat sich für euch durch die Dokumente gelesen und für euch zusammengefasst was da auf dem ehemaligen Industriegelände geplant wird.

Rückfragenkolloquium

Am 03.07.2023 fand ein sogenanntes Rückfragenkolloquium statt, bei dem die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, das Gelände zu besichtigen und Fragen zu den Anforderungen und Zielen des Wettbewerbs zu stellen. Dabei wurden sie von Vertretern der Stadt Schwerin, der schaumagazin gGmbH und des Preisgerichts begrüßt und informiert. Das Rückfragenkolloquium war eine wichtige Gelegenheit für die Teilnehmenden, sich einen Eindruck von dem Ort und den Bedingungen des Projekts zu verschaffen. Die Fragen wurden von den Vertretern der Ausloberin, der schaumagazin gGmbH, der Stadt Schwerin und dem Preisgericht beantwortet. Die Fragen und Antworten wurden protokolliert und werden den Teilnehmenden schriftlich mitgeteilt.

Denkmalgeschützte Gebäude

Das KIW-Quartier umfasst mehrere denkmalgeschützte Gebäude, die teilweise erhalten und umgenutzt werden sollen. Dazu gehören das Verwaltungsgebäude, der Garagenkomplex und die Lackiererei. Das Verwaltungsgebäude ist das markanteste Gebäude auf dem Gelände und soll als Haupteingang zum schaumagazin dienen. Der Garagenkomplex ist ein langgestreckter Bau mit einer charakteristischen Fassade aus roten Ziegeln und Glasbausteinen. Die Lackiererei ist der südliche Teil der Werkhalle, die durch eine Brandmauer vom nördlichen Teil getrennt ist. Diese Gebäude sollen als Ausstellungsflächen für das schaumagazin genutzt werden.

Verwaltungsgebäude Das Verwaltungsgebäude wurde 1952 erbaut und ist ein zweigeschossiger Bau mit einem flach geneigten Walmdach. Die Fassade ist mit gelben Klinkern verkleidet und wird durch horizontale Fensterbänder gegliedert. Das Gebäude hat eine Grundfläche von ca. 400 m² und eine Bruttogeschossfläche von ca. 800 m². Das Gebäude soll im Wesentlichen erhalten bleiben und nur geringfügig verändert werden. Es soll als Empfangs- und Informationsbereich für das schaumagazin dienen und unter anderem einen Kassenbereich, einen Shop, eine Garderobe, ein Café und Sanitärräume beherbergen.

Garagenkomplex Der Garagenkomplex wurde 1954 erbaut und ist ein eingeschossiger Bau mit einem flach geneigten Pultdach. Die Fassade ist mit roten Klinkern verkleidet und wird durch vertikale Fensterbänder aus Glasbausteinen aufgelockert. Das Gebäude hat eine Grundfläche von ca. 1.000 m² und eine Bruttogeschossfläche von ca. 1.000 m². Das Gebäude soll im Wesentlichen erhalten bleiben und nur geringfügig verändert werden. Es soll als Hauptausstellungsfläche für das schaumagazin dienen und unter anderem einen großen Depotraum, einen Werkstattraum, einen Vortragsraum und einen Nebenraum beherbergen.

Lackiererei Die Lackiererei wurde 1956 erbaut und ist der südliche Teil der Werkhalle, die durch eine Brandmauer vom nördlichen Teil getrennt ist. Die Lackiererei ist ein zweigeschossiger Bau mit einem flach geneigten Pultdach. Die Fassade ist mit grauen Klinkern verkleidet und wird durch horizontale Fensterbänder gegliedert. Das Gebäude hat eine Grundfläche von ca. 400 m² und eine Bruttogeschossfläche von ca. 800 m². Das Gebäude soll im Wesentlichen erhalten bleiben und nur geringfügig verändert werden. Es soll als Nebenausstellungsfläche für das schaumagazin dienen und unter anderem einen kleinen Depotraum, einen Büro- und Besprechungsraum, einen Archivraum und einen Nebenraum beherbergen.

Raumprogramm des schaumagazins

Das Raumprogramm des schaumagazins sieht unter anderem Ausstellungsflächen, Werkstätten, Depots, Büros und ein Forum vor. Die Ausstellungsflächen sollen flexibel gestaltet werden können, um verschiedene Formate und Medien der zeitgenössischen Kunst zu präsentieren. Die Werkstätten sollen den Künstler/-innen die Möglichkeit bieten, vor Ort zu arbeiten und mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Die Depots sollen die Kunstwerke fachgerecht lagern und konservieren. Die Büros sollen den Mitarbeiter/-innen des schaumagazins einen angenehmen Arbeitsplatz bieten. Das Forum soll ein multifunktionaler Raum sein, der für Veranstaltungen, Vorträge, Workshops oder Diskussionen genutzt werden kann. Die Gesamtfläche des Realisierungsteils beträgt ca. 2.000 m².

Ausstellungsflächen Die Ausstellungsflächen sollen ca. 1.200 m² umfassen und sich auf die Gebäude des Garagenkomplexes und der Lackiererei verteilen. Die Ausstellungsflächen sollen so gestaltet werden, dass sie sowohl als Depot- als auch als Ausstellungsräume genutzt werden können. Das bedeutet, dass die Kunstwerke so aufbewahrt werden sollen, dass sie auch in Zeiten, in denen sie nicht in Ausstellungen gezeigt werden, für das Publikum und für Forschungszwecke zugänglich sind. Die Ausstellungspflächen sollen auch die Möglichkeit bieten, wechselnde Sonderausstellungen zu zeigen.

Werkstätten Die Werkstätten sollen ca. 200 m² umfassen und sich im Gebäude des Garagenkomplexes befinden. Die Werkstätten sollen den Künstler/-innen die Möglichkeit bieten, vor Ort zu arbeiten und ihre Arbeitsprozesse dem Publikum zu zeigen. Die Werkstätten sollen auch als Lern- und Experimentierräume dienen, in denen Workshops oder Projekte mit Schulen oder anderen Gruppen durchgeführt werden können.

Depots Die Depots sollen ca. 600 m² umfassen und sich auf die Gebäude des Garagenkomplexes, der Lackiererei und des Verwaltungsgebäudes verteilen. Die Depots sollen die Kunstwerke fachgerecht lagern und konservieren. Die Depots sollen auch als Forschungsräume dienen, in denen die Kunstwerke wissenschaftlich untersucht und dokumentiert werden können. Die Depots sollen auch einen Einblick in die Sammlungsgeschichte und die Hintergründe der Kunstwerke bieten.

Büros Die Büros sollen ca. 100 m² umfassen und sich im Gebäude der Lackiererei befinden. Die Büros sollen den Mitarbeiter/-innen des schaumagazins einen angenehmen Arbeitsplatz bieten. Die Büros sollen auch als Besprechungs- und Kommunikationsräume dienen, in denen die Mitarbeiter/-innen mit den Künstler/-innen, den Wissenschaftler/-innen, den Partnern und den Besucher/-innen in Kontakt treten können.

Forum Das Forum soll ca. 100 m² umfassen und sich im Gebäude des Verwaltungsgebäudes befinden. Das Forum soll ein multifunktionaler Raum sein, der für Veranstaltungen, Vorträge, Workshops oder Diskussionen genutzt werden kann. Das Forum soll auch als Treffpunkt und Austauschort dienen, in dem die Besucher/-innen ihre Eindrücke und Meinungen zu den Kunstwerken teilen können. Das Forum soll auch als Schnittstelle zwischen dem schaumagazin und dem KIW-Quartier fungieren, in dem die Aktivitäten und Projekte des schaumagazins mit denen des Quartiers verknüpft werden können.


Herausforderungen

Zu den Herausforderungen des Projekts gehört die Integration des schaumagazins in das bestehende Ensemble aus historischen Industriebauten, die Anpassung an die topografischen Gegebenheiten des Geländes, die Schaffung einer attraktiven Außenraumgestaltung und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Der Denkmalschutz dürfte sich als einer der schwierigsten Punkte erweisen. Auch wird mit einer enormen Menge an DDR Altlasten gerchnet. Das schaumagazin soll sich laut Stadtplanern einerseits in die vorhandene Bausubstanz einfügen und andererseits einen eigenständigen architektonischen Ausdruck finden. Das Gelände soll sowohl an das Stadtzentrum als auch an das Ufer des Ziegelinnensees angebunden werden. Die Außenraumgestaltung soll die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Identität des Ortes stärken. Das energetische Konzept soll einen möglichst geringen Energieverbrauch und eine hohe Energieeffizienz gewährleisten. Wie das alles unter einem Hut zu bringen ist, soll durch den Wettbewerb, der bis September geht ersichtlich werden. den Link zu der Wettberwerbsausschreibung haben wir am Ende des Beitrages beigefügt.

Zielsetzung

Das schaumagazin soll nicht nur ein Ort für Kunstausstellungen sein, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für Künstler/-innen, Wissenschaftler/-innen und Besucher/-innen aus der Region und darüber hinaus. Das schaumagazin soll einen offenen und dialogischen Charakter haben, der zum Austausch und zur Partizipation einlädt. Das schaumagazin soll auch ein Ort für experimentelle und innovative Kunstformen sein, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Das KIW-Quartier soll somit zu einem neuen Identifikationspunkt für Schwerin werden.


Wer sich noch mehr über die Pläne zum Schaumagazin informieren möchte findet in der Wettbewerbsausschreibung viele weitere interessante Informationen. Im vorgenannten Link befinden sich auch die Wettbewerbsunterlagen.

Es heißt nun abzuwerten welche Ergebnisse der Wettbewerb erbringt.

http://www.schwerin.news wird das Thema weiter aufmerksam beobachtn.


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