„Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG: Mobiles Denkzeichen lädt zur Aufarbeitung der repressiven DDR-Heimerziehung ein“
Die Ausstellung wird vom 17.07.–14.08.2023 in Schwerin zu sehen sein. Ab dem 20. 07. 2023 wird sie am Südufer Pfaffenteich stehen.

Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau setzt ihre Reise fort und leistet in Mecklenburg-Vorpommern wichtige Aufklärungsarbeit. Nachdem die Ausstellung im Jahr 2023 bereits an fünf Standorten fast 7.000 Besucher anzog, wird sie vom 17. Juli bis zum 14. August 2023 nun auch bei uns in der Landeshauptstadt Schwerin zu sehen sein. Dabei wird insbesondere die Geschichte des Durchgangsheims am heutigen Franzosenweg Nr. 6 und des Jugendwerkhofs in Rühn thematisiert. Die Präsentation erfolgt in Kooperation mit der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, das oft im Schatten vergessen wird, ist die repressive Erziehung in den Spezialheimen der DDR.
Aktuell rückt die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG dieses Thema in Schwerin ins Rampenlicht, indem sie die Geschichte der Umerziehungseinrichtungen zurück an die historischen Orte bringt. Als mobiles Denkzeichen und interaktiver Lernort ermöglicht sie der Öffentlichkeit eine intensive Auseinandersetzung mit diesem bislang wenig beleuchteten Kapitel der lokalen Zeitgeschichte.
Entwickelt von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, besteht die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG aus einem umgebauten Seecontainer. An den ehemaligen Heimstandorten angekommen, lädt sie die Besucher ein, die ideologischen Hintergründe der sozialistischen Umerziehung und die Funktionsweise des DDR-Heimsystems zu erkunden. Doch nicht nur trockene Fakten stehen im Fokus der Ausstellung – vielmehr erzählen die Erinnerungen ehemaliger Heimkinder ihre persönlichen Geschichten und verdeutlichen die bis heute nachwirkenden Folgen von mehr als 40 Jahren Umerziehung in der DDR.
Die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG ist in Deutschland einzigartig, denn sie ermöglicht als Gedenkstätte eine Auseinandersetzung mit den repressiven Machtstrukturen innerhalb des DDR-Bildungs- und Erziehungsapparats direkt in den Orten, in denen sich die Heime und Werkhöfe befanden. Sie symbolisiert das ganze Ausmaß des unmenschlichen Strafsystems der DDR-Spezialheime, von dem zwischen 1949 und 1989 etwa 135.000 Kinder und Jugendliche betroffen waren.
Um diese wichtige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu fördern, laden die Veranstalter herzlich ein, an der Veranstaltung „Umerziehung in DDR-Spezialheimen“ teilzunehmen. Diese findet am heutigen 20.07. statt. Referenten wie Anne Drescher, Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Christian Gaubert von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau und Burkhard Bley, stellv. Landesbeauftragter für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, werden ihre Erkenntnisse präsentieren.
Ergreifen Sie die Chance, diese dunkle Zeit der Geschichte nicht zu vergessen und aus ihr zu lernen. Besuchen Sie die BLACKBOX HEIMERZIEHUNG am 20.07 um 19:30 Uhr im Wichernsaal, Apothekerstr. 48, 19055 Schwerin. Der Eintritt ist frei.
Hier gibt es weitere Informationen zu der Ausstellung
20.07. | 18 Uhr „Umerziehung in DDR-Spezialheimen“
Programm
Grußwort
Anne Drescher
Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
Projektvorstellung „BLACKBOX HEIMERZIEHUNG“
Dr. Christian Gaubert Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
Impulsvortrag: Umerziehung in DDR-Spezialheimen – Historischer Kontext
Burkhard Bley
stellv. Landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur
Anschließend Gespräch und Erfahrungsaustausch
19:30 Uhr Besichtigung der BLACKBOX HEIMERZIEHUNG
Ort: Wichernsaal, Apothekerstr. 48, 19055 Schwerin.
Der Eintritt ist frei.















