(stm)

Der 1. September hat sich in Deutschland als Weltfriedenstag durchgesetzt, so auch in Schwerin. Das Friedensbündnis Schwerin hatte deswegen am heutigen Freitag zu einer Kundgebung auf den Marktplatz geladen. Rund 300 Schwerinerinnen und Schweriner waren dem Aufruf, der unter dem Motto: „Den dritten Weltkrieg verhindern“ stand, gefolgt.

Im Verlauf nahmen etwa 300 Schwerinerinnen und Schweriner an der Kundgebung teil.

Hauptrednerin Zaclin Nastic kritisierte Bundesregierung scharf

Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Anmelder der Kundgebung gab es Musikbeiträge und mehrere Redebeiträge. Hauptrednerin war die Hamburger Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic. Sie wird dem „Wagenknecht-Flügel“ der Linkspartei zugerechnet. „Was Sahra Wagenknecht für die Linken im Bund ist, ist Zaklin Nastic für den Hamburger Landesverband“ schrieb kürzlich die Welt-Zeitung über die Linke Bundestagabgeordnete, die für die Linke als Menschrechtspolitische Sprecherin der Linken im Verteidigungsausschuss des Bundestages sitzt.

Anmelder Heinz Schmidt (links) neben der Hauptrednerin Zaklin Nastic (rechts).

In ihrer Rede nahm Sie kein Blatt vor dem Mund. Sie kritisierte beispielsweise, dass die Bundesregierung die westlichen Werte nicht vertrete, man arbeite mit Saudi Arabien zusammen, die vor Folter und Menschrechtsverbrechen nicht zurückschrecken, und liefere Waffen in Kriegsgebiete. Sie bezog sich nicht nur auf den aktuellen Ukrainekrieg, sie sprach sich gegen alle Kriege aus und verurteilte diese. Sie sagte, am 1. September werde den Opfern der Kriege gedacht und erinnere daran, dass Krieg und Waffen niemals Konflikte lösen, sondern mehr Leid verursachen. Es benötige ihrer Ansicht nach mehr diplomatische Initiativen und Verhandlungen: Die Bundesregierung müsse endlich alles daransetzen, dass die Waffen schweigen. Dazu zähle Sie auch Verhandlungen mit allen Kriegsbeteiligten in der Ukraine.

Kritik an Geheimhaltung zu Nordstream 2 Anschlag

Sie sprach auch über Nordstream 2 und kritisierte die Intransparenz der Bunderegierung, die es nicht mal den Abgeordneten erlaube die Ermittlungsergebnisse einzusehen. Die Bundesregierung halte diese Dokumente unter dem Argument der „Staatsgefährdung“ zurück. Zudem behauptete Sie dass es in Fachkreisen heiße, dass man Nordstream 2 theoretisch reparieren und wieder in Betrieb nehmen könne.

Sie appellierte abschließend an die Anwesenden sich gegen Krieg zu engagieren.

Gegen 18.30 wurde die Veranstaltung beendet. Ob der dritte Weltkrieg durch die Veranstaltung nun verhindert wurde blieb offen. Ein wichtiges Zeichen für Meinungsfreiheit und gegen Krieg war die Veranstaltung dennoch.


Hinweis: Wer die Veranstaltung am heutigen 1. September verpasst hat, kann sich am morgigen Samstag an einer weiteren Kundgebung eines anderen Veranstalters in der Mecklenburgstraße beteiligen.


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