Was tun mit dem Berliner Platz, bis die „Neue Mitte“ gebaut wird? Wir haben da ein paar Ideen.

(stm/satire)

Im Herzen Schwerins steht der Berliner Platz symbolisch für die komplexen Themen der größenwahnsinnigen Stadtplanung, realer Segregation und Gentrifizierung. Während die Stadtentwicklung voranschreitet, stellt sich die Frage, wie dieser öffentliche Raum bis zur Fertigstellung der „Neuen Mitte“ genutzt werden soll. In diesem Kontext hat die Stadtverwaltung zu einer Aktion aufgerufen, bei der Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen für die Zwischennutzung des Platzes einbringen können. Dieser Artikel präsentiert eine Auswahl von Ideen. Es ist schon nett von der Stadt, dass sie erst einen ganzen Stadtteil zerstört und die verbliebenen Anwohner dann zu Ideen aufruft, was sie bis zum Start der Gentrifizierung des Stadtteiles dort tun wollen.

An alle die keine Satire abkönnen, lesen Sie gerne einen anderen Beitrag von www.schwerin.news

Hier nun unsere Vorschläge:


Eine Achterbahn

Eine wilde Fahrt, die sich um die Skulpturen und Brachflächen windet, als Symbol für die emotionale Achterbahn der Stadtplanung. Mit vielen Loopings und scharfen Kurven um die Dynamik der Entwicklung des Bauprojektes ganz nahe zu kommen. Die größte Achterbahn Meck-Pomms, die Touristen dazu bringt, auch mal was anderes zu besuchen als nur das prunkvolle Schloss.

Eine Achterbahn. Ja das wäre doch was feines.


Seilbahn vom Fernsehturm zum Berliner Platz

Eine schwebende Perspektive auf die Stadtentwicklungspläne. Hier eine Seilbahn zu errichten würde nicht nur den Fernsehturm wieder beleben, sondern auch eine Attraktion etablieren, die deutschlandweit seines gleichen sucht. Eine Seilbahn vom höchsten Punkt der Stadt, ab ins Brachland eines ehemals belebten Stadtteiles. Ein Muss für alle die hoch hinaus wollen und wieder auf den Boden der Tatsachen geholt werden wollen.

Zugegeben, je länger man darüber nachdenkt, umso witziger wäre es…


Raketenabschussbasis

Ein symbolischer Start in die Zukunft mit Starlink-Satelliten, oder soll es gleich zum Mars gehen. Eine Raketen Abschussbasis – von Schwerin zum Mars oder noch viel weiter… Ein Start von der Neuen Mitte aus hätte auch weitere Vorteile, so würden die restlichen Plattenbauten (die innerhalb der nächsten zehn Jahre perspektivisch übrigens tatsächlich auch abgerissen werden sollen – so sagt man zumindest hinter verschlossenen Türen) brauchen dann nicht mehr mit Fördermitteln abgerissen werden. Elon Muskt das dann für uns…

Steht schon in den Startlöchern… Elon Musk hat die Idee bereits bei X (ehemals Twitter) gepostet.


Paulshöhe neu aufbauen.

Der Streik um die historische Stadionanlage Paulshöhe könnte endlich beendet werden. Die Waldorfschule kann dann endlich ihre Schule auf Paulshöhe bauen. Und die CDU kann der Bau Lobby dort widerstandslos Bauland anbieten – denn die Paulshöhe wird nicht abgerissen, sondern in der Neuen Mitte auf dem Berliner Platz umgesetzt. Eine praktikable Lösung für einen langen Streit um Bauland und Sportkultur in Schwerin. Alternativ könnte hier auch Amazon angesiedelt werden, oder das „Wanitzer Feld“ ersatzweise schon mal gestartet werden.

Paulshöhe in der „Neuen Mitte“ das würde gewiss nicht nur Dynamo und der ASK gefallen…


Scherz beiseite.

Den Aufruf für Ideen, was auf der Brachfläche bis zum Baustart der „Neuen Mitte“ passieren soll, gibt es tatsächlich. Die original Pressemitteilung/ Einladung wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.


Kreative Ideen für den Berliner Platz gesucht
Landeshauptstadt Schwerin und Quartiersmanagement laden zur Beteiligung ein

(Pressemitteilung Stadt) Die Landeshauptstadt Schwerin lädt gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Neu Zippendorf am 11. Dezember 2023 zu einer Beteiligungsveranstaltung in das alte Postgebäude am Berliner Platz 4 in Neu Zippendorf ein. Ab 14:30 Uhr können alle interessierten Schwerinerinnen und Schweriner mitdiskutieren und mitdenken.

Im Zentrum der mehrstündigen Beteiligung steht die Frage, wie wir die Flächen des Berliner Platzes bis zur Umsetzung des Bauvorhabens „Neue Mitte – Neu Zippendorf“ nutzen wollen. Der 2016 sanierte Platz bietet viel Raum für ganz unterschiedliche Formate, wie die Entwicklung bis heute zeigt. Die Stadtteilmanagerinnen Sara Köhler und Anne-Katrin Schulz nutzen den Berliner Platz regelmäßig für Aktionen und Veranstaltungen im Quartier. „Wir müssen alle Kräfte aktivieren, um den Menschen hier eine Möglichkeit zur Begegnung zu eröffnen“, so Anne-Katrin Schulz.

Ein Rahmenprogramm informiert über aktuelle Themen der Stadtentwicklung in Neu Zippendorf und setzt Impulse für den gemeinsamen Austausch. „Neu Zippendorf birgt einige der spannendsten Entwicklungsflächen in Schwerin mit vielen Potenzialen“, erklärt Christian Griebsch von der Fachgruppe Stadtentwicklung der Landeshauptstadt.

Freilichtkino? Mountainbike-Strecke? Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft 2024? Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Ein Kommen und Gehen ist jederzeit möglich. Die Veranstaltung stellt den Beteiligungsauftakt dar. Die Ergebnisse werden im alten Postgebäude ausgestellt und fortlaufend aktualisiert.


Was tatsächlich dort in den nächsten Jahren geplant ist, kann übrigens hier eingesehen werden:

https://bis.schwerin.de/vo0050.asp?__kvonr=10592


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