Der ehrlichste Schweriner Rückblick auf das Jahr 2023.

(stm)

Was war das für ein Jahr? Die gute Nachricht zuerst: Trotz vieler anderslautender „Wahrheitspachtender“ Beiträge kam es zu keinem Lockdown und zu keinen anderen nennenswerten Corona-Maßnahmen, und das, obwohl die Auslastung der Schweriner Heliosklinik im Grunde genauso hoch ist wie in den Jahren 2021/2022.

Die „allgemeinen“ Preissteigerungen sind in Schwerin wie andernorts zwar zu spüren, doch die extreme Pleitewelle, die einige in Schwerin vorausgesagt hatten, trat nicht ein (noch nicht).

Passiert ist dennoch einiges. Eine Brandserie hielt die Stadt, genauer gesagt, den Dreesch und Mueßer Holz, in Atem. Die Häufung der Brände sorgte sogar dafür, dass die WGS in den Hausfluren Infozettel verteilen ließ, um für den Fall der Fälle die Mieter vorzubereiten. Der Schaden dürfte insgesamt locker in die Millionen Euro gehen… Am Ende stellte sich heraus, dass, so der aktuelle Informationsstand, zwei junge Frauen für einen großen Teil der Brände verantwortlich waren.

Nicht schuld waren die jungen Damen am Tod eines Mannes, der in seiner Wohnung verbrannte. Hier geht die Polizei nach letztem Kenntnisstand von einem tragischen Unfall aus.

Und wo wir schon bei Bränden sind: Einen Brand, der Schwerin bedauerlicherweise bundesweit in die Schlagzeilen brachte, war der des Eisenbahnmuseums. Hier hatten keine Feuerteufelinnen die Finger im Spiel, sondern wie es scheint, war ein technischer Defekt an einer Waschmaschine der Grund des Übels. Glücklicherweise, so hat es nach aktuellen Informationen den Anschein, wird das Museum wieder aufgebaut. Der Schaden soll im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Zurück zur WGS. Ende 2022 wurde der WGS-Chef Köchig fristlos entlassen. Die Stadt Schwerin hatte sich sehr lange gescheut, rechtliche Konsequenzen zu ziehen, hat ihn vor wenigen Tagen Ende Dezember 2023 dann doch noch verklagt, und zwar auf 800.000 Euro.

Leider gab es Straftaten, die den WGS-Chef oder die Brandstifterinnen verblassen lassen. Im Juni 2023 wurde ein 44-jähriger Schweriner zu knapp 7 Jahren Haft verurteilt. Er hatte nach Überzeugung des Gerichts einen äußerst brutalen, wie wir es bei http://www.schwerin.news als einzige bezeichneten, Femizid an seiner Lebenspartnerin begangen. Dieser Vorfall sorgte unter anderem dafür, dass inzwischen auch die Stadtpolitik sich dem Thema angenommen hat und über weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern berät.

Im Februar erschütterte Schwerin die Meldung, dass eine junge Frau von der Staatsanwaltschaft angeklagt wurde. Anlass der Klage war, dass sie einen Säugling, so wie es die Informationen hergeben, in der Feldstadt Ende 2022 kurz nach der Geburt aus einem Fenster geworfen hatte. Am 5. Mai dann das Urteil des Gerichts: 5 1/2 Jahre Haft für die Mutter.

Auch kam es zu einem gruseligen und sehr traurigen Suizid in Lankow, als sich eine ältere Person außen am Balkon erhängte und perfider Weise wurden Fotos des Vorfalls in den Social Media verbreitet. Das gilt es nach wie vor zu verurteilen. Todesfälle gab es leider auch, die bedauerlicherweise als „Unfall“ deklariert werden müssen. Eine ältere Dame wurde in Neumühle von einem PKW überrollt, ein junger Mann verstarb – wie es die Informationen hergeben – als er in einem See ertrank.

Ja, Schwerin hatte 2023 viele traurige Schicksalsschläge zu verkraften.

Doch es gab tatsächlich viele „gute Nachrichten“. Viele der auch hier über http://www.schwerin.news geteilten Suchmeldungen nach vermissten jungen Frauen und Männern, Jugendlichen hatten sich nach wenigen Tagen mit einem „guten Ende“ erledigt.

Und während im Achteck Eintritt „nur mit deutschem Pass“ möglich war, hatten an anderer Stelle viele Veranstaltungen stattgefunden, die das Gemeinsame und den Frieden in den Vordergrund stellten.

Es gab aber auch umstrittene Veranstaltungen, sei es die Pro-Palästina-Demonstration oder die Veranstaltung des Friedensbündnisses.

Und ach ja, da war ja noch die Oberbürgermeisterwahl. Zu der bleibt nur zu sagen, dass der CDU-Kandidat Thomas Tweer und die CDU bewiesen haben, dass auch ein Budget von über 100.000 Euro keinen Wahlsieg bedeuten. Gewonnen hat die Oberbürgermeisterwahl übrigens Rico Badenschier. Der, und das sagt man eigentlich nicht öffentlich, zum zweiten Mal eine Oberbürgermeisterwahl gewonnen hatte, weil die Mehrheit der Stadt die Gegenkandidatin, den Gegenkandidaten in der Stichwahl vermeiden wollte. Seine erste Amtshandlung nur eine Nacht nach dem Wahlsieg und seiner Wahlparty sorgt bis heute für Streit in der Stadtpolitik. Zumindest eine nachhaltige Entscheidung des OB.

Und währenddessen fanden jeden Dienstag Konzerte auf dem Markt statt…

Ausblick auf 2024:

Es bleibt für 2024 in Schwerin vieles spannend. Wird in Neumühle ein Kleinkunstrasenplatz gebaut? Werden Steini und Strauß irgendwann zusammen ein Bier trinken, welche Einsparungen und Kürzungen wird OB Badenschier kurz vor der Kommunalwahl vorschlagen und zum Thema der Kommunalwahlen machen? Wird Paulshöhe zur Waldorfschule oder ein Villenviertel? Wird das Jobcenter auf dem Dreesch weiter gebaut, wird das „Warnitzer Feld“ überhaupt gebaut – kommt der Autobahnzubringer? Wohin werden sich die Schweriner Klimakleber als Erstes kleben? Wie hoch steigen die Fahrpreise beim NVS, nach der Tarifeinigung, wird der Marienplatz weiter mit Kameras überwacht, was passiert mit Stern Buchholz, knackt die Lebensmittelausgabe der Petrusgemeinde endlich die 700er-Marke, muss die SG Dynamo weiter auf nem schrottigen Platz spielen, wann wird ermittelt wer das Komplex bedroht hat, wird die Schweriner Ausländerbehörde kollabieren und das Wichtigste, wann hört diese nervige http://www.schwerin.news Plattform endlich auf, ständig interessante, spannende, provokante Beiträge zu schreiben?


Es gäbe noch so viel, das in diesen schonungslosen Schweriner Jahresrückblick gehört. Doch dann wäre der Artikel zu lang. Alles, was euch sonst so interessiert, was euch fehlt, findet ihr hier, wenn ihr den entsprechenden Suchbegriff eingebt.

Das alles und noch viel mehr werden wir erfahren, natürlich ohne Bezahlschranke und Paywall… in 2024 – auf http://www.schwerin.news

Die Redaktion von http://www.schwerin.news wünscht allen Leserinnen und Lesern einen angenehmen Jahreswechsel. Schauen wir mit Bedauern auf das vergangene Jahr zurück und starten mit Optimismus ins nächste Jahr.

Ihr/Euer

(stm)


Anmerkung: In einer Vorgängerversion dieses Beitrages hatten sich einige Fehler eingeschlichen die nun korrigiert sind.


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5 Gedanken zu “Der ehrlichste Schweriner Rückblick auf das Jahr 2023.

  1. Stellen Sie doch bitte mal einen Korrektor ein, der die Deutschfehler dieser Beiträge vor Veröffentlichung beseitigt!

    1. Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und unentgeltlich. „Einstellen“ können wir niemanden. Da wir dieses News Projekt im Ehrenamt betreiben, brauchen Korrekturen und Anpassungen manchmal ein wenig Zeit. Beste Grüße

      1. Dass Sie ehrenamtlich arbeiten, wusste ich nicht und das ist sehr ehrenwert, ABER, mir fällt oft ein „aber“ ein, kann denn mit der Veröffentlichung nicht gewartet werden, bis jemmand gegengelesen hat. Es ist ja auch keinesfalls immer so, es gibt auch fehlerfreie news, doch manchmal stehen mir wirklich die Haare zu Berge.
        Dennoch: Vielen Dank für die ansonsten gute Arbeit!

  2. Ergänzung: Nun hab ich selber einen Fehler drin …(Die kleinen Sünden bestraft der liebe Gott sofort …)
    Pardon !

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