(stm)
Am Montagnachmittag präsentierte der Behindertenbeirat unter der Leitung von Angelika Stoof einige wichtige Punkte in. Die Schwerbehindertenstatistik zeigt eine Zunahme der Menschen mit Behinderungen in Schwerin, wobei viele möglicherweise keine Schwerbehindertenausweise beantragen und somit nicht erfasst werden. Trotz eines Teilhabeplans im Jahr 2016 wurde der lokale Teilhabeplan seitdem nicht ausreichend weiterentwickelt, was vom Behindertenbeirat bemängelt wird. Es wurde von der Vorsitzenden gefordert, dass der Oberbürgermeister den Teilhabeplan zeitnahme weiterentwickelt.
Der Seniorenbeirat hat ebenfalls seinen Tätigkeitsbericht vorgelegt. Hier meldete sich der Vorsitzende Herr Joachim Kießling vertretend zu Wort. Dieser teilte mit man wolle sich in Zukunft noch stärker mit dem Seniorenbüro verbinden um die Interessen der älteren Bevölkerung noch stärker zu berücksichtigen und in die Stadtentwicklung einzubringen. Doch es gab auch Beschwerden – so wurde der Seniorenbeirat nur nach zwei Stellungnahmen gefragt, die die Seniorenbeirat dann auch abgegeben hat. Zwar sei die Zusammenarbeit konstruktiv, doch nicht immer mit ausreichender Wertschätzung. Hier müsse gearbeitet werden.
Barrierefreiheit sei nach Aussage von Stoof ein zentrales Thema, da Barrieren die Teilhabe am gesellschaftlichen und auch politischen Leben verhindern. Dies betrifft nicht nur physische Hindernisse wie Mobilitätsbeschränkungen, sondern auch sprachliche Barrieren. Es gab einige Verbesserungen, aber es gibt noch Raum für weitere Fortschritte. Bedauerlicherweise konnte das jährlich stattfindende Fest an der Siegessäule nicht durchgeführt werden, da die Vereine keine ausreichenden Ressourcen zur Verfügung hatten.
Es ab auch Beschwerden über den Winterdienst, der Behindertenparkplätze nicht ausreichend beräumt, Haltestellen seien dadurch oft nicht barrierefrei. Auch werde bei Baumaßnahmen der Stadt Barrierefreiheit oft nicht ernst genommen. So werde oftmals auf später stattfindende, kommende Baumaßnahmen verwiesen, in dessen Rahmen dann die Barrierefreiheit hergestellt werden würde. Doch das passiere dann in der Realität so gut wie nie.
Die Kommunikation mit dem Oberbürgermeister gestalte sich oft schwierig, da Anfragen des Beirates lange unbeantwortet bleiben. Der Beirat musste mehrmals umziehen, was ebenfalls Herausforderungen mit sich brachte.
Trotz einiger Fortschritte betont Angelika Stoof, dass die Inklusion noch lange nicht erreicht ist und es weiterhin viel Arbeit gibt, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Der Seniorenbeirat erhoffe sich durch eine nähere Anbindung und Kooperation mit dem Seniorenbüro eine positive Entwicklung in der Stadt gerade für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger.
http://www.schwerin.news wird sowohl den Behindertenbeirat und auch den Seniorenbeirat um ein Interview bitten. Wer diese dann nicht verpassen möchte, dem empfehlen wir ein kostenfreies Abo unseres Newsblogs.
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