(stm/ Kommentar)

In den vergangenen Wochen haben hunderte Schwerinerinnen und Schweriner verschiedenen Frühjahrputz Aktionen durchgeführt. So wie jede Jahr. In der Woche vom 11. bis 16. März 2024 riefen die Landeshauptstadt Schwerin und der Eigenbetrieb Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin unter dem Motto: „Schwerin. Schön. Sauber.“ auf. Viele machten mit uns sagten dem Schmutz den Kampf an, andere hielten sich weitestgehend raus.

Über 10.000 fleißige Hände beteiligten sich

In der Weststadt nahmen mehrere hundert Menschen teil. (Wir berichteten). Auch im Zoo, im Mueßer Holz, Innenstadt, Weststadt und nahezu jedem Stadtteil Schwerins gab es ähnliche Aktionen. Zum Abschluss gab es wieder eine „Schrubberparty“. Insgesamt beteiligten sich über 5000 Schwerinerinnen und Schweriner. Über 2500 „rote“ Säcke wurden gefüllt. Einem SVZ Bericht nach, wurden bei dem diesjährigen Frühjahrsputz über 20 Tonnen Müll in der ganzen Stadt zusammengetragen. Sehr engagiert.

AfD hielt sich „fein“ raus – während sogar Punks & ASK sich engagierten

Währen sich Schülerinnen und Schüler, Parteien und Zivilgesellschaft in hoher Zahl aktiv am Frühjahrsputz beteiligten, gab es aber auch Leute die sich aus der Sache rausgehalten haben. So beispielsweise AfD Frontfrau Federau, die anscheinend nicht an den Aktionen teilnahm. Ihre Begründung (hier in der Hauspost nachzulesen) – diejenigen die den Schmutz machen, würden sich über diejenigen lustig machen, die am Frühjahrsputz teilnehmen. Und deswegen wolle sie ihre Freizeit dafür nicht aufwenden.

Es gibt aber auch Menschen die sich mit dem Müllproblem nicht zufrieden geben. Die „Punks“ vom Pfaffenteich zum Beispiel. Die sich schon im zu Jahresbeginn gemeinsam mit der ASK durch eine größere Aktion um Ordnung am Pfaffenteich bemühten. Verkehrte Welt? Die auf Sauberkeit pochende AfD hält sich raus, während sich diejenigen denen man fälschlicherweise Unordnung unterstellt engagieren.

Wo kommt der Müll her?

Hat Federau recht? Gibt es diese Leute die Müll in die Ecken schmeißen und sich über diejenigen amüsieren, die den Müll wegmachen? Und selbst wenn, ist diese Ansicht, dies Verhalten zu rechtfertigen? Das es rücksichtslose Menschen gibt – ja. Doch sind diese das Problem? Nein. Liegt es nicht eher an fehlenden, zu wenigen und zu schlecht ausgestatteten Mülleimern? Die Argumentation der Afd – wegen paar Rücksichtlosen Leuten – gar nicht aktiv werden zu wollen zeigt wenig Solidarität mit den hunderten Engagierten in der Stadt.

Zu wenig Mülleimer, zu seltene Leerungen fernab des touristischen Stadtzentrum?

Schwerin fast zu jedem Montag. Innenstadt – die elektronischen Mülleimer sind defekt, oder restlos überfüllt. Auf dem Dreesch und in Lankow reduziert sich die Zahl der öffentlichen Mülleimer seit Jahren. Und die wenigen die da sind, sind oft überfüllt. Die Begründung der Stadt – in den Wohngebieten sollen die Leute ihren Müll daheim entsorgen. Ja, der Auffassung kann man sein, doch sie ist realitätsfremd. Das kann jede und jeder bestätigen, der sich in der Stadt, fernab der Innenstadt bewegt. Auf dem Dreesch wurden beispielsweise gelbe Tonnen durch die WGS entfernt.

Die Verwaltung sieht zwar einen Bedarf an zusätzlichen Papierkörben in touristischen Gebieten oder Freizeitbereichen, jedoch nicht in Wohngebieten, doch gerade dort werden doch Papierkörbe und Hundekot-Tütenspender benötigt. Die Stadt argumentiert, dass in den Wohngebieten der Müll mit nach Hause genommen werden kann – dabei ignoriert die Stadt den Pendlerverkehr und das Menschen die nicht im jeweiligen Wohngebiet leben zu Einkaufen, zu Besuchen, Artzbesuch etc pp in anderen Wohngebieten unterwegs sind.

Stadt macht sich n schlanken Fuß

Problem-Müll Zigarettenkippen. Mehrfach gab es von der Stadtvertretung und einzelnen Kommunalpolitikern Anläufe beispielsweise Aschenbecher an den vorhandenen Mülleimern installieren zu lassen. Diese Ansätze wurden von der Stadt weitestgehend abgelehnt. Begründung: Zu teuer.

Also wo landen die Kippen? Auf den Mülleimerdeckeln, an den Fahrkarteneimern des NVS oder im Gleisbett der Schienen. Wind, Wetter und Getier übernehmen den Rest – und verteilen ihm dann fleißig.

Das Papierkorbkonzept der Stadt und wo man defekte und beschädigte Eimer melden kann

Die Landeshauptstadt Schwerin hat vergangenen Sommer ein sogenannten Papierkorbkonzept beschlossen. Es wird aufgeführt, wo welche Tonne, welcher Eimer geleert wird. Schaut doch gerne mal rein. Überfüllte Mülleimer, auch defekte können übrigens bei der Stadt gemeldet werden. Und zwar auf http://www.klarschiff-sn.de


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