(stm/ Kommentar/ Meinung) Die Stadtwerke Schwerin und die WEMAG haben angekündigt, die Strompreise für 2025 um 9 % zu senken. Diese Ankündigung könnte nicht nur die privaten Haushalte entlasten, sondern auch einen positiven Einfluss auf den Haushalt der Stadt Schwerin und die kommunalen Eigenbetriebe haben. In den aktuellen Haushalts- und Wirtschaftsplanungen wurden in mehreren Bereichen Rücklagen gebildet, um die Belastungen durch ab auch 2025 weiterhin steigende Strompreise abzufedern. Diese Rücklagen sind Bestandteil der aktuellen Haushaltsstrategie und sollen den Betrieb und die Kostenstabilität der Stadt sowie deren Dienstleistungen sichern.
Eine Rücklage wurde für die Straßenbeleuchtung eingeplant. Hier wurden jährlich rund 1 Million Euro für die Stromkosten vorgesehen, eine Summe, die auf die gestiegenen Energiepreise zurückgeht. Dieser Betrag war in den Haushaltsplänen fest verankert und basiert auf einem kürzlich neu verhandelten Vertrag über die Stromversorgung. 9 % Strompreissenkung würden alleine hier rein rechnerisch 90.000 Euro freisetzen.
Weitere Kosten für Strom sind in der Planung der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS) veranschlagt, die unter anderem für die Grünflächenpflege, Straßenreinigung und die Instandhaltung von Infrastruktur zuständig ist. Auch wurde erwartet dass sich steigende Energiekosten direkt auf die Betriebsausgaben für den Finanzbedarf 2025 und 2026 auswirekn würden.
Der Nahverkehr Schwerin GmbH ist ein weiteres Beispiel für einen Bereich, der durch die gestiegenen Energiekosten finanziellBelastung erwartet hatte. Die Stromversorgung für den Betrieb elektrischer Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur ist ein bedeutender Kostenfaktor. Um die Betriebskosten zu stabilisieren, wurden auch hier Rücklagen gebildet.
Die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) hatte eingeplant, für die Aufbereitung und Verteilung des Abwassers große Mengen Strom aufwenden. Auch hier sind Rücklagen für die Energiekosten eingeplant geworden, um den Betrieb zu sichern und gleichzeitig stabile Gebühren für die Bürger zu gewährleisten.
Ein erheblicher Anteil der Energiekosten entfällt auch auf die Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS), die für den Betrieb und die Instandhaltung des Stromnetzes zuständig ist. Hier waren Rücklagen für 2025 gebildet worden, um die gestiegenen Netzkosten und den Materialaufwand abzudecken.
Auch die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) prognostzierte steigende Netznutzungskosten, insbesondere für den Strombezug im vorgelagerten Netz. In der Planung für 2025 wurden hierfür insgesamt 33,2 Millionen Euro an Betriebskosten für die Netznutzung veranschlagt, die durch die geplante 9 % Senkung möglicherweise reduziert werden könnten.
Für die Wasserversorgung Schwerin GmbH (WAG) ist der Betrieb der Wasseraufbereitungsanlagen ebenfalls mit hohen Stromkosten verbunden. Die WAG hat höhere Energiekosten für 2025 eingeplant und Rücklagen gebildet, um diese Kosten abzusichern und stabile Wasserkosten zu gewährleisten.
Die BioEnergie Schwerin GmbH, die Biomasse für die Energieerzeugung nutzt, hat ebenfalls steigende Kosten verzeichnet. Rücklagen sollen hier die Energiekosten stabilisieren und den Betrieb der Anlagen wirtschaftlich absichern.
Im Bereich der digitalen Dienstleistungen betreibt die Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) die städtischen Rechenzentren. Die Energiekosten für deren Betrieb sind in den letzten Jahren gestiegen, sodass auch hier Rücklagen eingeplant wurden, um die digitalen Dienste weiterhin stabil anzubieten.
Schließlich hat auch der Zoo Schwerin gGmbH Rücklagen für den Betrieb der Tierhäuser gebildet. Die steigenden Energiekosten wirken sich besonders auf die Heizung und Beleuchtung aus, was ohne diese Rücklagen die Kostenstruktur belasten würde.
Die vorangegangenen Beispiele zeigen, dass kommunale, Stadteigene Betriebe „Rücklagen“ für die Jahre 2025 und 2026 eingeplant hatten, die direkt mit weiter steigenden Strompreisen in Verbindung stehen.
Vernünftig – zumindest mit Blick auf eine Zeit vor den Kostensenkungen. Doch nun sinken die Preise um 9 %. Zumindest im Stro. Diese Rücklagen – für steigende Preise sollten doch nun zumindest dafür sorgen, dass bei all den Unternehmen gewisse Entlastungen für die Endverbraucher entstehen.
Die Rücklagen, die in den letzten Haushaltsplanungen aufgrund der höheren Stromkosten gebildet wurden, umfassen eine Vielzahl von Bereichen und städtischen Aufgabenfeldern. Die Ankündigung einer 9 % Senkung der Strompreise könnte hier die geplanten Rücklagen und die Kostenstruktur in 2025 und 2026 maßgeblich beeinflussen.
Es bleibt abzuwarten, wie viele der für 2025 erwarteten Gebühren und Steuererhöhungen in Schwerin gestrichen, oder abgedämpft werden können. Oder ob die Stadt ihr „strukturelles Defizit“ – das Minus im Haushalt füllt, um den Haushalt auszugleichen – und dadurch an allen geplanten Steuer und Gebührenerhöhungen fest hält – wie http://www.schwerin.news erfahren hat, laufen entsprechende Diskussionen bereits in den Hinterzimmern der Kommunalpolitk.
http://www.schwerin.news wird die Entwicklung genau beobachten.
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