(stm) Der Schutz des Neumühler Sees bleibt eine Herausforderung. Wie der Oberbürgermeister in einer aktuellen Mitteilung bekannt gab, hat sich seit dem Beschluss der Stadtvertretung aus dem Jahr 2019 zwar einiges bewegt, die Umsetzung dringend notwendiger Maßnahmen lässt jedoch weiterhin auf sich warten.

Bereits 2019 wurde festgestellt, dass der See unter starken Nährstoffeinträgen leidet. Ursache sind vor allem Bodenerosionen und landwirtschaftliche Nutzung der angrenzenden Flächen. Die Stadtvertretung hatte damals beschlossen, dass ein Gespräch zwischen relevanten Behörden und Beteiligten organisiert werden sollte, um die Wasserqualität zu verbessern und Einträge, die nicht in den See gehören, zu verhindern. Der Oberbürgermeister hat nun in seinen aktuellen Mitteilungen an die Stadtvertretung über den aktuellen Stand berichtet.

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

Demnach bestätigt eine 2022 erstellte Machbarkeitsstudie des Institut für angewand
te Biologie und Landschaftsplanung (Bioplan GmbH) die Befunde: Durch die steilen Hanglagen und die intensive Nutzung der umliegenden Ackerflächen gelangen über Erosion und Drainagen erhebliche Mengen Nährstoffe in den See. Als zentrale Maßnahme wurde die Einrichtung von Pufferstreifen vorgeschlagen, die entweder durch Aufforstung oder durch extensive Grünlandnutzung umgesetzt werden könnten.

Antrag auf Flurbereinigung

Ein wesentlicher Schritt zur Umsetzung der Maßnahmen ist ein Flurbereinigungsverfahren, das nun im November 2023 von der Unteren Wasserbehörde Schwerin beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) Westmecklenburg beantragt wurde. Ziel des Verfahrens ist es, die notwendigen Flächen rund um den See so zu organisieren, dass der Schutz des Gewässers ermöglicht wird.

Wie aus der Mitteilung hervorgeht, steht das Verfahren auf Platz zwei der Prioritätenliste des StALU. Ein konkreter Beginn des Verfahrens wird in dem Schreiben jedoch nicht genannt.

Fortschritte bleiben aus

Trotz der bisherigen Bemühungen bleibt der Zustand des Sees unverändert kritisch. Einträge über Erosionsrinnen und Drainageleitungen beeinträchtigen weiterhin die Wasserqualität. Wann die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden können, hängt vor allem von der Dauer der Flurbereinigungsverfahren und der weiteren Zusammenarbeit der beteiligten Behörden ab. Dass es nun schon mehr als 5 Jahre dauert, hier zu einer Lösung zu kommen ist mehr als bedauerlich.

Hier kann die entsprechende Meldung des Oberbürgermeisters eingesehen werden ( Seite 8 und Seite 9)


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