(fab)
Vor einigen Wochen hatte eine Erkältungswelle auch in Schwerin den öffentlichen Nahverkehr beeinträchtigt. Krankheitsbedingte Ausfälle führten zu kurzfristigen Änderungen im Fahrplan, was für viele Fahrgäste Unannehmlichkeiten mit sich brachte. Der Nahverkehr Schwerin (NVS) reagierte auf die Situation mit Maßnahmen, um die Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Wir haben beim Geschäftsführer des Nahverkehrs Schwerin, Thomas Schlüter, nachgefragt, wie der Betrieb in solchen Lage organisiert wurde und zukünftig wird.
Schüler hatten höchste Priorität
Wie Schlüter erklärte, wurden während der Erkältungswelle einzelne Fahrten auf Linien mit dichter Taktfolge gestrichen, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste zu minimieren. Es gab keine kompletten Linienausfälle oder dauerhafte Fahrplanreduzierungen, wie sie bei anderen Verkehrsunternehmen vorkamen. Besonders betroffen waren die Linien 7, 14 und 16, vor allem am Nachmittag. Der Straßenbahnbetrieb, die Frühspitze sowie die Linien mit einer hohen Schülernutzung hatten jedoch die höchste Priorität und wurden bei den Abwägungen zur Priorisierung berücksichtigt.
Kommunikation mit den Fahrgästen
In der Kommunikation mit den Fahrgästen setzte der Nahverkehr Schwerin auf Transparenz und Aktualität. Änderungen und Ausfälle wurden regelmäßig auf der Webssite des Nahverkehrs veröffentlicht, sodass die Fahrgäste jederzeit über die aktuelle Lage informiert waren und ihre Reise entsprechend planen konnten.
Maßnahmen zur Sicherstellung des Fahrplans
Um den Fahrplan auch bei Personalmangel aufrechterhalten zu können, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. So verstärkten Mitarbeitende aus dem Ruhestand sowie aus anderen Bereichen wie Werkstätten und Verwaltung kurzfristig den Fahrdienst. Außerdem bildet der Nahverkehr Schwerin kontinuierlich Bus- und Straßenbahnfahrer aus, um die Personaldecke langfristig zu sichern und für solche Ausnahmesituationen gewappnet zu sein.
Planbarkeit der Einschränkungen
Auf die Frage, wie lange mit Einschränkungen zu rechnen sei, gab Schlüter an, dass aktuell keine Ausfälle zu verzeichnen seien und das Unternehmen weiterhin bestrebt sei, Einschränkungen zu vermeiden. Sollte jedoch erneut eine hohe Zahl an Krankmeldungen auftreten, werde es auch in Zukunft notwendig sein, Prioritäten zu setzen, um die Grundversorgung sicherzustellen. Wo die Prioritäten liegen ist ja nun bekannt.
Insgesamt zeigt sich, dass der Nahverkehr Schwerin mit flexiblen Maßnahmen und einer klaren Priorisierung auf die Herausforderungen der Erkältungswelle regieren wollte. Die Antworten die uns der NVS Chef gegeben haben, lassen nun zuimndest die getroffenen Entscheidungen besser nachvollziehen.


















