(stm)

Die Arbeitslosigkeit in Schwerin ist im Januar 2025 deutlich gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 5.317 Menschen in der Landeshauptstadt arbeitslos gemeldet – 212 mehr als im Vormonat und sogar 284 mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote kletterte damit auf 10,7 Prozent und liegt nun über dem landesweiten Durchschnitt. Besonders betroffen sind junge Menschen und Ausländer, während die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiterhin hoch bleibt.

Quelle: (Dokument unten)

Harte Wintermonate setzen den Arbeitsmarkt unter Druck

Wie erwartet hat der Jahreswechsel und der Einbruch des Winters zu einer saisonbedingten Verschlechterung der Arbeitsmarktlage geführt. Neben auslaufenden befristeten Verträgen meldeten auch zahlreiche Unternehmen aus witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe und dem Gartenbau reduzierte Auftragszahlen. Der Anstieg um 4,2 Prozent zum Dezember entspricht den typischen Schwankungen, die während der kalten Monate auftreten.

Welche Gruppen sind besonders betroffen?

Eine genauere Analyse der Zahlen zeigt, dass vor allem Jugendliche, ältere Arbeitslose und Ausländer stärker von der Arbeitslosigkeit betroffen sind:

  • Jugendarbeitslosigkeit: Die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 25-Jährigen stieg auf eine Quote von 11,7 Prozent.
  • Langzeitarbeitslosigkeit: Mehr als ein Drittel der Arbeitslosen in Schwerin (35,9 Prozent) ist seit einem Jahr oder länger ohne Beschäftigung.
  • Ausländer: Mit einer Arbeitslosenquote von 35,4 Prozent ist diese Gruppe weiterhin besonders benachteiligt.

(Ausführlicher Datensatz unten als PDF verlinkt)

Sinkende Jobangebote und wenige Neuvermittlungen

Die Situation wird zusätzlich durch einen Rückgang der gemeldeten Arbeitsstellen erschwert. Im Januar wurden nur 196 neue Stellen gemeldet, ein Rückgang von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Vermittlungen in Erwerbstätigkeit sank: Nur 199 Menschen fanden im Januar eine neue Beschäftigung, das sind 14 weniger als im Januar 2024.

Quelle: (Dokument unten)

Hoffnung durch Frühjahrsbelebung?

Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, zeigt sich dennoch optimistisch:  «Der jahreszeitlich typische Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember hat verschiedene Gründe – etwa auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende sowie witterungsbedingte Auftragsrückgänge im Straßen-, Garten- und Wohnungsbau aufgrund des Wintereinbruchs.» wird er in einer DPA meldung zur aktuellen Entwicklung mit Blick auf MV zitiert.

Hier können die entsprechenden Daten eingesehen und heruntergeladen werden:


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