(stm/Kommentar) Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier hat gestern die 51. Episode seines Wochenrückblicks veröffentlicht. In den vergangenen Ausgaben standen oft Schweriner Themen im Mittelpunkt, aber auch bundesweite Ereignisse wurden regelmäßig thematisiert. Wenn die CDU zum beispiel die Brandmauer einreißen will, oder ähnliches…
In der aktuellen Ausgabe fällt jedoch etwas besonders auf. Das wohl dominierende Thema der Woche in Schwerin – fragt man die Bürgerinnen und Bürger – war der tragische Todesfall eines 17-jährigen Jugendlichen am Schlosspark-Center. Er wurde von einem derzeit noch flüchtigen Tatverdächtigen mit mehreren Messerstichen so schwer verletzt, dass er daran verstarb. Was sagt der Oberbürgermeister dazu? De Facto- nichts, wie man nun fetsstellen muss.
Doch Oberbürgermeister Badenschier spricht nicht über diesen Vorfall. Aber über Jugendliche – aber nicht über „den“ Jugendlichen.
Stattdessen bezeichnet er einen Austausch mit Jugendlichen als sein persönliches „Thema der Woche“. Wahrscheinlich im Rahmen der U 18 Wahl. Schön und gut. Nett. Über den tödlichen Messerangriff verliert er kein Wort – nicht in seinem Wochenrückblick und auch sonst bislang mit keiner Silbe. Dabei könnte das Opfer, rein vom Alter her (17), einer jener Jugendlichen gewesen sein, die er in den Mittelpunkt seines Rückblicks rückt – aber es war ja nur ein Afghane, oder ein unwichtiges Thema, oder warum, Herr OB Badenschier, blenden Sie das Thema aus? Blendet OB Badenschier hier die Realität aus? Oder ist ihm ein toter afghanischer Jugendlicher, beim vom ihm selbst gesetzten Schwerpunkt, Thema der Woche „Jugendliche“ nicht erwähnenswert genug?
Hier können die Videos der letzten Wochen eingesehen werden. Der JUGENDLICHE der Opfer wurde, spielt keine Rolle – und das obwohl der OB mit Jugendlichen gesprochen hat. Schon bemerkenswert…
„Demokratie lebt vom alltäglichen mitmachen…“ das hat der OB recht. Aber einen der krassesten und am stärksten Diskutierten Straftaten gegenüber einem Jugendlichen in Schwerin ist ihm im Wochenrückblick keine Silbe wert. das ist – die Lersinnen und Leser mögen diese persönliche meinungsäußerung verzeihen – erbärmlich.


















