(stm) In Mecklenburg-Vorpommern stehen die Zeichen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf Sturm. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu flächendeckenden Warnstreiks aufgerufen, um die kommunalen Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen. An drei Tagen – vom hetigen Montag an, Dienstag und Mittwoch – werden zahlreiche Verkehrsbetriebe im Land lahmgelegt werden. Betroffen sind dabei unter anderem die Nahverkehr Schwerin GmbH. Doch die Aktionen könnten nur ein Vorgeschmack sein, auf was viel größeres: Am Donnerstagmittag will Verdi das Ergebnis einer Urabstimmung über einen möglichen unbefristeten Streik verkünden.
Drei Tage Stillstand und ein Notfahrplan
Die Auswirkungen der Warnstreiks sind bereits jetzt spürbar. „Für die Dauer des Streiks entfallen ganztags sämtliche Fahrten auf allen Straßenbahn- und Buslinien“, erklärte die Nahverkehr Schwerin GmbH.
Insgesamt sind 2.800 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern von den laufenden Tarifverhandlungen betroffen. An der Urabstimmung über einen unbefristeten Streik dürfen jedoch nur Verdi-Mitglieder teilnehmen. Die Spannung steigt, denn ein „Ja“ könnte den Nahverkehr über Wochen oder im allerschlimmsten Fall gar Monate zum Erliegen bringen.
Forderungen versus Finanzierbarkeit
Im Kern des Konflikts stehen die Forderungen der Gewerkschaft: Verdi verlangt eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro. Damit sollen die Beschäftigten endlich eine angemessene Entlohnung für ihre Arbeit erhalten. Die kommunalen Arbeitgeber halten dagegen: Solche Summen seien finanziell nicht tragbar. Die Verhandlungen stecken fest, und die Warnstreiks sind ein deutliches Signal, dass Verdi bereit ist, den Druck weiter zu erhöhen.
Kommentar: Droht die Eskalation?
Die Ankündigung eines unbefristeten Streiks sorgt für Unruhe – nicht nur bei den Verkehrsbetrieben, sondern auch bei den Fahrgästen. Sollte die Urabstimmung am Donnerstag zugunsten eines dauerhaften Arbeitskampfs ausfallen, könnte der Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vor einer noch größeren Herausforderung stehen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es zu einer Einigung kommt oder ob der Konflikt weiter eskaliert. Bis dahin bleibt die Frage offen: Kommt der unbefristete Streik beim Nahverkehr? Die Antwort liegt in den Händen der Verdi-Mitglieder, und der Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber, könnte jene durch eine Übernahme der Ver.Di Forderungen den Streik sofort beenden.















