(fab) Schweriner Staatstheater reagiert auf Schimmelverdacht: Keine Auswirkungen auf Spielbetrieb – Mitarbeiter geschützt
Das Mecklenburgische Staatstheater hat auf eine Anfrage von Schwerin News zur Schimmelbelastung in Arbeitsräumen reagiert. Wie die Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit, Katharina Nelles, mitteilte, wurden nach der Entdeckung der potenziellen Gesundheitsgefahren „zeitnah alle notwendigen Schritte“ eingeleitet. Dazu zählen die Einschaltung der Fachkraft für Arbeitssicherheit, des Betriebsarztes sowie die Beauftragung eines Labors zur Überprüfung der Raumluft. Ob es bereits vor dem aktuellen Gutachten Beschwerden gab, bleibt unklar – die Antwort verweist lediglich auf die jüngsten Maßnahmen.
Schutzmaßnahmen und Ersatzräume
Betroffene Bereiche dürfen laut Theaterleitung nur noch in Ausnahmefällen und mit persönlicher Schutzausrüstung betreten werden. Eine verbindliche Handlungsanweisung für Mitarbeitende sei „in Bearbeitung“. Einige Teams nutzen bereits Ersatzräumlichkeiten, um die Arbeitsprozesse aufrechtzuerhalten. Der laufende Spielbetrieb und die bevorstehenden Festspiele seien jedoch nicht gefährdet: „Wir werden zusammenrücken müssen“, so Nelles, doch Proben oder Aufführungen müssten nicht verlegt werden.
Kritische Punkte: Gesundheitsvorsorge und Transparenz
Auf Nachfrage, wie konkret mit gesundheitlichen Risiken für die Mitarbeitenden umgegangen wird, verwies das Theater auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt und die Umsetzung arbeitsmedizinischer Empfehlungen. Ob es bereits Freistellungen oder systematische Untersuchungen gibt, wurde nicht präzisiert. Auch die Frage, ob das Problem länger bekannt war, aber aus Betriebsinteresse ignoriert wurde, wies die Leitung zurück: Man habe „nach Feststellung des Problems“ sofort gehandelt.
Seit wann das Problem bekannt ist, blieb hingegen unbeantwortet. Ehemealige Mitarbeitende berichten, dass das Schimmel-Problem schon mehrere Jahre alte sei.
Bewertung: Professionelles Krisenmanagement – Fragen offen
Während das Theater betont, „professionell“ mit der Situation umzugehen, bleiben zentrale Punkte vage. Unklar ist etwa, ob es frühere Warnsignale gab oder wie lange die Räume bereits genutzt wurden, bevor dem Schimmelverdacht tatsächlich nachgekommen wurde. Die angekündigte „Handlungsanweisung“ lässt zudem auf konkretere Schutzvorgaben hoffen. Für die Mitarbeitenden dürfte entscheidend sein, ob die Gesundheitsvorsorge über allgemeine Empfehlungen hinausgeht – etwa durch regelmäßige Screenings oder Langzeitmonitoring.
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Hier unsere Anfrage und die Antworten der Pressestelle des Mecklenburgischen Staatsthetaer im Wortlaut:
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