(stm)
Die Stadt Schwerin verzeichnet nach Angaben des Radentscheids Schwerin einen bemerkenswerten Wandel im Mobilitätsverhalten ihrer Bevölkerung. Die jüngsten Ergebnisse der repräsentativen Verkehrsbefragung „Mobilität in Städten – SrV 2023“ der TU Dresden, auf die sich die Organisation bezieht, belegen, dass die Schweriner im Alltag zunehmend nachhaltige Verkehrsmittel und kurze Wege nutzen. Die Mobilität in der Stadt wird demnach umweltfreundlicher und vielseitiger und orientiert sich stärker an den Bedürfnissen der Menschen, was die Lebensqualität und Nachhaltigkeit steigert.
Nach Angaben des Radentscheids werden zwei Drittel aller Wege in Schwerin mittlerweile nachhaltig über den sogenannten Umweltverbund zurückgelegt. Der Fußverkehr ist dabei mit 34 % aller Wege führend. Das Fahrrad trägt circa 15 % und der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) rund 13 % zu den Alltagswegen bei. Der Anteil der Wege, die mit dem Pkw erledigt werden, sind demnach auf einen historischen Tiefstand von nur noch 37 % gesunken. Eine so tiefgreifende Veränderung im Bereich der Mobilität gilt dem Radentscheid zufolge als außergewöhnlich.
Der Radentscheid Schwerin interpretiert diese Entwicklung als einen klaren Auftrag der Bürger an die Stadtpolitik, den kostengünstigen Rad- und Fußverkehr mit konkreten Maßnahmen zu fördern. Die Organisation fordert vor allem mehr Platz für diese umweltfreundlichen Fortbewegungsarten.
Gleichzeitig kritisiert der Radentscheid eine völlige Überbewertung des Autos in Schwerin und verweist auf die Diskussion um die Gebühren für Anwohnerparkausweise. Die Organisation führt an, dass eine Erhöhung der Jahresgebühr in Schwerin auf 120 Euro eine große Diskussion auslöst. Dabei zeigen aktuelle Zahlen der Stadt Rostock, dass ein Anwohnerparkausweis 359 Euro kosten müsste, wenn alle Kosten umgelegt würden. Der Radentscheid betont, dass diese tatsächlichen Kosten für den Parkraum auch von Menschen mitfinanziert werden, die sich kein Auto leisten können oder bewusst darauf verzichten. Dieses Geld werde jedoch dringend für sichere und vor allem getrennte Geh- und Radwege benötigt.
Quelle: Radentscheid Schwerin, Pressemitteilung vom 27.11.2025.


















