(stm)

Petition gegen Kippen: Ronny Alex hat eine Petition gestartet, um die Landeshauptstadt Schwerin zu einem konkreten Handlungskonzept gegen die Umweltverschmutzung durch Zigarettenkippen zu bewegen. Ronny Alex erklärt, warum herumliegende Kippen nicht nur das Stadtbild verschandeln, sondern auch das Wasser, den Boden und die Tiere vergiften. Er verweist auf wissenschaftliche Studien und Umweltverbände, die die Schäden durch Kippen belegen. Ronny Alex schlägt in seiner Petition verschiedene Maßnahmen vor, um die sachgerechte Entsorgung und das Recycling von Kippen zu fördern. Er regt an, einen Steuerungskreis mit verschiedenen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einzurichten, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Er berichtet auch von seinem Gespräch mit dem Oberbürgermeister Dr. Badenschier, der ihn nicht überzeugt hat.

Am kommenden Montag wird die Stadtvertretung über eine Petition, eingereicht von Herrn Alex beraten.

Der Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier indes, hat eine Ablehnung empfohlen. Wir haben bei Ronny Alex nachgefragt. Hier nun ein kurzen Interview „5 Fragen an…. Ronny Alex.“

Interview mit Herrn Alex

In unserem Interview erzählt Ronny Alex mehr über seine Motivation, seine Erfahrungen und seine Erwartungen an die Stadtverwaltung. Er spricht auch über die Reaktionen der Bürger und die Herausforderungen, die er bei seiner Initiative erlebt hat.


5 Fragen an Ronny Alex

Herr Alex, könnten Sie uns bitte erläutern, warum Sie eine Petition an die Stadtvertretung gerichtet haben, um mehr gegen die zunehmende Verunreinigung durch Zigarettenkippen in Schwerin zu unternehmen? Welche Rückmeldungen haben Sie bisher erhalten?

Mit meiner Petition strebe ich an, dass der Oberbürgermeister Dr. Badenschier durch die Stadtvertretung beauftragt wird, mögliche Lösungsansätze zur Minimierung der Umweltverschmutzung durch herumliegende Zigarettenkippen zu prüfen. Im zweiten Schritt soll er der Stadtvertretung Handlungsziele sowie einen darauf aufbauenden Maßnahmenplan vorlegen. Bisher wurde die Petition im Hauptausschuss abgelehnt, geht jedoch am 20.11.2023 in die Sitzung der Schweriner Stadtvertretung zur Abstimmung.

Warum stellen herumliegende Kippen in Schwerin ein Problem für die Umwelt dar? Könnten Sie bitte näher erläutern, warum herumliegende Zigarettenkippen in Schwerin ein Umweltproblem darstellen?

Herumliegende Kippen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern enthalten auch Giftstoffe, die eine Gefahr für das Grundwasser darstellen. Eine einzelne Kippe kann bis zu 1000 Liter Wasser vergiften. Zudem belasten die enthaltenen Plastikfilter die Umwelt zusätzlich. Meine Petition zielt nicht nur auf die Kippen ab, sondern auf den gesamten Müll in Schwerins Straßen, der während des Frühjahrsputzes besonders sichtbar wird.

Was der einzelne raucht, das ist seine Entscheidung, wie die Kippen entsorgt werden, das geht uns alle an? Kann man das so sagen? Könnten Sie erläutern, warum die Entsorgung von Zigarettenkippen nicht nur eine individuelle Entscheidung ist, sondern uns alle betrifft?

Genau, jeder hat das Recht zu rauchen, jedoch müssen wir alle uns bewusst sein, welche Auswirkungen die unsachgemäße Entsorgung von Kippen hat. Politische Maßnahmen wie Aufklärung und das Aufstellen von Aschenbechern an „Hot Spots“ können hier einen Beitrag leisten. Es gibt bereits ehrenamtlich Engagierte, die sich um die Aufklärung und Entsorgung kümmern, aber ihre Aktivitäten müssen besser unterstützt werden, auch durch den Oberbürgermeister.

Was sagen Sie zu dem Argument, für mehr öffentliche Aschenbecher fehle der Stadt das Geld bzw. dann müssten die Straßenreinigungsgebühren erhöht werden? Wie beurteilen Sie das Argument, dass die Finanzierung von mehr öffentlichen Aschenbechern die Straßenreinigungsgebühren erhöhen würde?

Die Diskussion um mehr Aschenbecher ist nur ein Aspekt. Es gibt viele andere Handlungsmöglichkeiten, und es ist unverständlich, warum bestimmte Orte, wie Haltestellen des Nahverkehrs, noch keine Aschenbecher haben. Investitionen in verschiedene Maßnahmen können langfristig zu einer Kostenreduzierung führen. Die automatische Annahme, dass die Straßenreinigungsgebühren zwangsläufig steigen müssen, bedarf einer genaueren Prüfung, insbesondere bezüglich alternativer Finanzierungsmöglichkeiten.

Auf ein letztes Wort, was wünschen Sie sich als Bürger vom Schweriner Oberbürgermeister und der Stadtpolitik, um dem wilden Müll in der Stadt, nicht nur Kippen, besser zu begegnen? Abschließend, welche Erwartungen haben Sie als Bürger an den Oberbürgermeister und die Stadtpolitik, um dem Problem des wilden Mülls in der Stadt effektiv zu begegnen?

Ich wünsche mir von Oberbürgermeister Dr. Badenschier ein verstärktes persönliches Engagement für den Umweltschutz in Schwerin. Ein konkreter Plan mit messbaren Zielen wäre sinnvoll. Es ist wichtig, dass alle Parteien gemeinsam Lösungen finden, denn ein sauberes Schwerin ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Eine breite Beteiligung von verschiedenen Akteuren, inklusive Bürgern, Schulen, und Unternehmen, ist entscheidend, um erfolgreiche Maßnahmen zur Müllvermeidung zu etablieren.

Wir bedanken uns sehr für das Interview.



Der Inhalt der Interviews entspricht nicht automatisch den Ansichten der Redaktion. Wir sind aber davon überzeugt, dass ein umfassender Blick unabdingbar für eine funktionierende Gesellschaft sind. Sollten Sie Interesse an einer Veröffentlichung, Kritik oder Darstellung haben, scheuen Sie sich nicht die Redaktion anzuschreiben. redaktion@schwerin.news

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