(stm)

Die Abwassergebühren in Schwerin bleiben bis mindestens 2028 stabil. Dies geht aus dem aktuellen Wirtschaftsplan der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) für die Jahre 2025 und 2026 hervor, der von der Werkleitung am 13. August 2024 vorgelegt wurde. Ein beschluss steht zwar noch aus, aber wenn es nach dem Wirtschaftsplan geht, dürfte zumindest keine weitere Erhöhung der Gebühren anstehen. Die letzte Erhöhung gab es Anfang 2023, die letzte davor 2007.

Der aktuell in den Gremien vorgelegte Wirtschaftsplan sieht vor, dass die aktuellen Gebührensätze für Schmutz- und Niederschlagswasser sowie für die Entsorgung von Fäkalschlamm und abflusslosen Sammelgruben unverändert bleiben. Konkret bedeutet dies, dass die Schmutzwassergebühr für Mengen bis zu 15.000 m³ weiterhin bei 2,71 EUR/m³ liegt, während für größere Mengen gestaffelte Sätze zwischen 2,52 EUR/m³ und 2,61 EUR/m³ gelten. Die Niederschlagswassergebühr bleibt bei 0,79 EUR/m², und die Entsorgungskosten für Sammelgruben und Fäkalschlammentsorgung bleiben ebenfalls konstant.

Die Entscheidung zur Stabilisierung der Gebühren basiert auf mehreren Faktoren. Zum einen konnte die SAE in den vergangenen Jahren eine leicht steigende Tendenz bei den erlöswirksamen Abwassermengen verzeichnen. Für das Jahr 2025 wird von einer stabilen Einwohnerzahl von etwa 98.712 Personen ausgegangen, was eine solide Grundlage für die Planung der Abwassermengen bildet. Auch im gewerblichen Bereich wird von konstanten Mengen ausgegangen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die langfristige Finanzplanung der SAE, die vorsieht, dass eine Anpassung der Gebührensätze erst ab dem Jahr 2028 erforderlich wird. Bis dahin ist die Finanzierung der notwendigen Investitionen, insbesondere in die Erhaltung und Verbesserung der Abwasserinfrastruktur, durch geplante Neukreditaufnahmen gesichert. Für die Jahre 2025 und 2026 sind Investitionen in Höhe von 9,2 Millionen Euro beziehungsweise 6,5 Millionen Euro vorgesehen.

Die Investitionsplanung stützt sich auf das Abwasserbeseitigungskonzept und die Ergebnisse aus der Kanalnetzzustandsbewertung. Zur Finanzierung dieser Investitionen sind Neukreditaufnahmen in Höhe von 7 Millionen Euro im Jahr 2025 und 5 Millionen Euro im Jahr 2026 vorgesehen.

Die Werkleitung der SAE ist überzeugt, dass die derzeitige Gebührenstruktur eine ausreichende Verzinsung des Eigenkapitals ermöglicht und gleichzeitig die dauerhafte Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebs gewährleistet. Risiken, die eine Änderung dieser Annahmen notwendig machen könnten, werden derzeit nicht gesehen.

Ein Beschluss des Werksausschuss und der Stadtvertretung steht noch aus. http://www.schwerin.news bleibt an dem Thema dran.

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