(stm)
Nach dem Brand der Lagerhalle mit Strohballen im Schweriner Stadtteil Wüstmark im August 2024 hat die Stadtverwaltung detailliert auf die Frage der möglichen Umweltschäden reagiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Krebsbach, der durch den Einsatz von Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Einleitung von Löschwasser in den Krebsbach
Im Zuge der Brandbekämpfung wurde abfließendes Löschwasser in den Krebsbach eingeleitet. Dies geschah aufgrund der bestehenden Entwässerungsinfrastruktur vor Ort, die keine Alternative zuließ. Das Löschwasser enthielt nach Angaben der Stadt sowohl organische Rückstände als auch Schadstoffe, die durch den Brand entstanden waren.
Die Stadtverwaltung betonte, dass es sich bei der Einleitung des kontaminierten Wassers um eine Notfallmaßnahme handelte. Zwar bestand durch die Einleitung ein gewisses Risiko für das Ökosystem des Krebsbachs, doch wurden alle notwendigen Schritte unternommen, um die potenziellen Auswirkungen zu minimieren.
Gefährdung für die Umwelt
Besondere Sorge galt der Wasserqualität und den Fischbeständen im Krebsbach. Der Fachdienst Umwelt der Stadt Schwerin führte Proben und Analysen durch, um den Grad der Verunreinigung festzustellen. Die ersten Testergebnisse zeigten, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers unter die kritische Grenze für Fische gefallen war. Dadurch konnte eine massenhafte Fischsterben verhindert werden.
Es wurden auch erhöhte Konzentrationen von Sulfiden im Wasser festgestellt. Diese Stoffe entstehen häufig bei der Zersetzung organischer Materialien und können in größeren Mengen toxisch auf das aquatische Leben wirken. Trotz dieser Feststellungen sieht die Stadt keine unmittelbare Gefahr für das gesamte Ökosystem des Krebsbachs.
Fortlaufende Überwachung
Um sicherzustellen, dass keine langfristigen Schäden entstehen, soll der Krebsbach weiterhin regelmäßig auf Schadstoffe untersucht werden. Das Amt für Umwelt prüft die Wasserqualität fortlaufend, um mögliche nachträgliche Auswirkungen des eingeleiteten Löschwassers frühzeitig zu erkennen. Erste positive Ergebnisse konnten bereits verzeichnet werden, da sich der Sauerstoffgehalt des Wassers nach den ersten Messungen wieder stabilisiert habe. Der Krebsbach steht auch Wochen nach dem Brand in Wüstmark unter genauer Beobachtung. Die Maßnahmen der Stadtverwaltung und die fortlaufenden Kontrollen sollen sicherstellen, dass der Bach und seine Tierwelt keinen langfristigen Schaden nehmen.
Wenn Sie Beiträge wie diesen oder weitere nicht verpassen wollen, abonnieren Sie uns gerne kostenfrei. http://www.schwerin.news versteht sich als Demokratieprojekt. Wir bringen Nachrichten, News und Kommentare aus Schwerin. Ehrenamtlich, kostenfrei und ohne Paywall/ Bezahlschranke:















