(PM/ Grüne)
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die PARTEI in der Stadtvertretung Schwerin sieht die Pläne eines Unternehmers für den Bau eines Biomasseheizkraftwerks im Schweriner Stadtteil Wüstmark, das vorrangig Holz verbrennen soll, äußerst kritisch. Nach Meinung der Fraktion ist die Holzverbrennung in Kraftwerken keineswegs eine nachhaltige oder klimafreundliche Lösung. Vielmehr behindert ein solches Kraftwerk den notwendigen Wandel hin zu echten erneuerbaren Energien wie Geothermie, Wind- und Solarenergie. Die Fraktion reagiert damit auf die Antworten der Stadtverwaltung auf eine entsprechende Anfrage.
Der Vorsitzende der Fraktion, Arndt Müller:
„Die Holzverbrennung gilt bei der Stadtverwaltung Schwerin fälschlicherweise als klimaneutral. Tatsächlich wird bei der Verbrennung von Holz Kohlendioxid freigesetzt, das in Holz gebunden ist und über viele Jahre hinweg gespeichert wurde. Für eine echte Klimaneutralität müsste die verbrannte Holzmenge jedoch sofort in derselben Menge nachwachsen – was schlicht nicht realistisch ist. Der Ausstoß von Kohlendioxid beim Verbrennen von Holz trägt somit akut zum Treibhauseffekt bei und konterkariert das Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Zudem kann durch wachsende Etablierung von Biomasseheizkraftwerken der wirtschaftliche Druck auf die energetische Nutzung von Wäldern steigen, die wir dringend für die langfristige Speicherung von Kohlenstoff brauchen.
Wir fordern daher die Stadt Schwerin auf, den Fokus konsequent auf umweltfreundlichere und zukunftsweisende Energiequellen zu legen. Mit der Nutzung der Geothermie wurde dahingehend eine erfolgversprechende Entwicklung angestoßen. Die Solarenergie hingegen, die in Schwerin mit jährlich rund 1.600 Sonnenstunden ein enormes Potenzial bietet, wird immer noch nicht ausreichend genutzt.
Nur durch eine konsequente Förderung wirklich regenerativer Energien und den Schutz unserer natürlichen CO₂-Speicher werden wir den Herausforderungen der Klimakrise gerecht.“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die PARTEI wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass in Schwerin wirklich nachhaltige und zukunftsorientierte Energieerzeugung etabliert wird – ohne das Klima, die Gesundheit der Bürger*innen oder die Biodiversität aufs Spiel zu setzen.
Die Anfrage der Grünen, nebst Antwort der Stadtverwaltung kann hier eingesehen und heruntergeladen werden:















