(stm) Nach den militärischen Flugbewegungen am Dienstag wird das NATO-Manöver „MAGDAY 11-24“ am Donnerstag, den 14. November 2024, fortgesetzt. Ziel der Übung ist es nach Angaben der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, komplexe Luftbetankungsmanöver sowie taktische Flugoperationen zu trainieren, die eine hohe Koordination zwischen den beteiligten NATO-Streitkräften erfordern. Insbesondere Anwohner in Schwerin und Wismar sollten sich erneut auf verstärkte Flugaktivitäten und mögliche Lärmbelästigungen einstellen.

Leserinnen und Leser von http://www.schwerin.news haben sich mehr und ausführlicher Informationen gewünscht. Diesem Wunsch wollen wir durch diesen Beitrag nachkommen.

Hintergrund und Ziel der Übung „MAGDAY 11-24“

Das Manöver „MAGDAY 11-24“ ist Teil der strategischen Vorbereitung der NATO, um die Einsatzfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit ihrer Luftstreitkräfte zu stärken. Durch Luftbetankungsmanöver und taktische Einsätze soll sichergestellt werden, dass die beteiligten NATO-Mitgliedsstaaten im Krisenfall effektiv zusammenarbeiten können. Mecklenburg-Vorpommern wurde als Übungsregion gewählt, da die geringere Bevölkerungsdichte und die Nähe zu weiteren NATO-Übungsgebieten in Norddeutschland die Risiken für Anwohner minimieren.

Detailiert: Aufteilung der Flugzonen und geplante Höhenbereiche

Für das Manöver wurden spezielle Flugbeschränkungszonen (ED-R) und Gefahrenzonen (ED-D) eingerichtet, die präzise definierte Höhen und geografische Grenzen haben. Diese Zonen dienen dazu, die Sicherheit im Luftraum während der Übungen zu gewährleisten:

  1. ED-R MAGDAY Fight 1: Dieser Bereich reicht von 1000 Fuß über dem Boden bis zu FL660 (ca. 20.000 Meter Höhe) und umfasst das Gebiet nördlich und östlich von Schwerin bis nach Wismar. Hier sind nur die an der Übung beteiligten Militärflugzeuge zugelassen.
  2. ED-R MAGDAY Fight 2: Diese Zone reicht von FL100 (ca. 3.000 Meter) bis FL240 (ca. 7.300 Meter) und ermöglicht taktische Flüge und koordinierte Manöver mit schnellen Richtungs- und Höhenwechseln.
  3. ED-R MAGDAY AAR (Air-to-Air Refueling): Diese Zone, von FL290 bis FL660, ist speziell für Luftbetankungsmanöver vorgesehen. In diesem Bereich führt der Airbus A330 MRTT präzise Betankungen durch und trainiert so die Koordination und Effizienz der Einheiten im Flug.
  4. ED-D MAGDAY Fight 1 (Gefahrenzone): Hier werden simulierte Gefechtsmanöver und taktische Einsätze durchgeführt. Zivilflugzeuge werden dringend gebeten, die Gefahrenzone zu meiden, um das Risiko von Zwischenfällen zu reduzieren.

Quellen und Karten:

https://www.daec.de/oeffentlichkeitsarbeit/termine/detail/magday-mehrere-gebiete-mit-flugbeschraenkungen-1/

https://www.daec.de/media/files/Dateien/Fachbereiche/Luftraum_und_Flugsicherheit/AIP_SUP_VFR_58-24_Magday_11-24.pdf

Ablauf der Übung und beteiligte Flugzeuge

Am Manöver sind nach verschiedenen Informatioenen vorraussichtlich folgende Flugzeugtypen beteiligt:

  • Der Airbus A330 MRTT (Multi Role Tanker Transport) dient als Tankflugzeug und ermöglicht die Luftbetankung, um die Reichweite der NATO-Kampfflugzeuge zu maximieren.
  • Airbus A400M der Bundeswehr: Dieser Transportflieger agiert als zu betankendes Flugzeug und dient als Ziel für die simulierten Tankvorgänge.
  • NATO-Kampfjets: Diese Flugzeuge üben Angriffs- und Abwehrmanöver, um auf potenzielle Krisensituationen vorbereitet zu sein.

Auswirkungen auf die allgemeine Luftfahrt und Anwohner

Die Flugbeschränkungszonen sind am Donnerstag zwischen 17:00 und 21:00 Uhr UTC (18:00 bis 22:00 Uhr MEZ) aktiv. Aufgrund der hohen Auslastung der Kontrollsektorenwerden Test- und Vermessungsflüge in diesen Bereichen voraussichtlich nur eingeschränkt genehmigt.

Für Anwohner bedeutet dies erneut eine erhöhte Flugaktivität und potenziell mehr Lärmbelastung. Die Behörden betonen jedoch, dass die Übung am Donnerstagabend enden soll und bemühen sich, die Belastung durch die intensiven Flugbewegungen möglichst gering zu halten. Der Fluglärm und die ungewöhnlichen Flugmanöver werden Schwerin und Nordwestmecklenburg am Donnerstag erhalten bleiben.

Anfragen an Innenministerium

http://www.schwerin.news hat wegen potenzieller geruchsbelästigungen, die http://www.schwerin.news nach dem gestrigen Manöver gemeldet wurden, und die vermutlich in einem Zusammenhang mit dem Manöver stehen könnten angefragt. Sobald es entsprechende Antworten gibt, wird http://www.schwerin.news erneut berichten.


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