(PM Linke)

„Der Vorsitzende des Tafel-Dachverbandes, Andreas Steppuhn, hat Recht“, erklärt Ina Latendorf, ernährungspolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke im Bundestag zu dessen heutigen Aussagen über Kapazitätsgrenzen und Aufgaben der Tafeln in Deutschland.

„Wenn Steppuhn konstatieren muss“, so Ina Latendorf weiter, „dass die Tafeln einerseits nicht auffangen und übernehmen könnten, was der Staat seit Jahrzehnten nicht schafft, nämlich für alle die Voraussetzungen für eine gesunde und bezahlbare Ernährung herzustellen, und sie andererseits mittlerweile die Lebensmittelausgaben rationieren müssen, dann ist dies eine Bankrotterklärung der herrschenden Politik.“

Ina Latendorf führt aus: „Die Tafeln sind eigentlich eine Institution zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung. Bei inzwischen mehr als 14 Millionen Menschen, die in Deutschland in Armut leben und sich nicht angemessen ernähren können, erfüllen die Tafeln immer öfter die Funktion einer Sozialstation. Das ist ein doppelter Skandal: Das System ist nicht in der Lage, Armut zu verhindern und wälzt die Frage der Lebensmittelunterversorgung auf eine dafür nicht vorgesehene Einrichtung ab. Hier besteht umgehender Handlungsbedarf – gerade im ländlichen Raum, wie auch Steppuhn betont hat.“

Ina Latendorf resümiert: „Wichtige Schritte dazu sind eine Preisbeobachtungsstelle für Lebensmittel und die Nullsetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, wie wir Linken es schon lange fordern. Der Wahlkampfgag des Bundeskanzlers mit der Absenkung auf 5% löst das Problem der Ernährungsarmut nicht, sondern soll nur verschleiern, dass die Regierungen in den letzten Wahlperioden ihre Arbeit nicht gemacht haben. Es wird Zeit für eine linke Ernährungswende.“


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