(stm)
„Heute vor 80 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit„, begann Stadtpräsident Ehlers die Sitzung der Stadtvertretung am Montagabend. Wir erinnern uns an die Opfer. Das Erinnern dürfe nicht zu einem bloßen Ritual werden. Antisemitismus sei kein Problem der Vergangenheit, sondern auch ein Problem der Gegenwart, so der Stadtpräsident. Judenhass, Angriffe auf Synagogen und das Absprechen des Existenzrechts Israels seien nicht hinnehmbar. Wer das Existenzrecht abspricht, sei nicht Teil der Gesellschaft. Nie wieder sei keine bloße Phrase. Antisemitismus müsse benannt werden. Der Rechtsstaat müsse hier konsequent handeln. Menschlichkeit solle das Maß für unser Handeln sein. Er beendete seine Redemit dem Aufruf gemeinsam dafür einzutreten, dass die Worte ‚Nie wieder‘ mehr als nur ein Ritual sind und bleiben.
Das Konservatorium spielte Werke von Komponisten, die aus der Zeit der Verfolgung stammten.
Ein Ausschnitt der Rede des Stadtpräsidenten der Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin kann hier angehört werden.
Der heutige Gedenktag, der 27. Januar, ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Er wurde 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt und erinnert an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Auschwitz ist das Symbol für den Holocaust, bei dem rund sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie Hunderttausende Sinti und Roma, politische Gefangene, Homosexuelle und andere Opfer des NS-Regimes systematisch ermordet wurden.















