(stm) Kein Grün für den Reigen: Das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern hat den Vorschlag der Stadtvertretung Schwerin zur Begrünung der Fläche rund um das Kunstwerk „Reigen“ der Künstlerin Julia Hansen abgelehnt. Das geht aus den aktuellen Mitteilungen des Oberbürgermeisters hervor.

Bereits im Januar hatte die Stadtvertretung auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/Die PARTEI beschlossen, dass das Areal gegenüber der Staatskanzlei – auf dem der „Reigen“ seit Ende 2023 steht – in eine begrünte Fläche umgewandelt werden soll. Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier hatte diesen Wunsch an das zuständige Finanzministerium, welches für die Fläche zuständig ist weitergeleitet.

Doch das Land winkt ab: In dem Schreiben heißt es sinngemäß, dass die Fläche bewusst als repräsentative Freifläche konzipiert worden sei, mit zentralem Blickbezug zur Staatskanzlei. Eine Begrünung sei aus gestalterischen und städtebaulichen Gründen nicht vorgesehen. Das entsprechende Denkmalamt hätte was dagegen. Es sei die „denkmalrechtliche Zustimmung“ für eine Grünfläche vor der Staatskanzlei nicht gegeben worden. Der Wunsch nach einem naturnah gestalteten Umfeld für das polarisierende Kunstwerk bleibt damit unerfüllt. Es bleibt vorerst also ein karges Stück, grau und öde – wenig anschaulich.

Für viele dürfte das eine Enttäuschung sein – hatten sich doch einige genau das gewünscht: mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, eine weichere Einbindung der Skulptur in den Stadtraum.

Ob die Stadtvertretung auf die Absage reagieren wird, ist noch offen. Klar ist aber: Die Diskussion um den „Reigen“ und seine Wirkung auf den öffentlichen Raum geht weiter.


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