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Am 10. Juni steht im Werkausschuss des Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) eine brisante Entscheidung an: Die Stadtverwaltung schlägt vor, die Mieten für städtische Freizeitgrundstücke und Bootsanlagen deutlich zu erhöhen. Betroffen wären rund 700 Nutzer, darunter Wochenendgrundstückspächter, Angelvereine und Bootsbesitzer.
Grundlage dafür ist demnach ein Gutachten der „Gemeinsamen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse“ vom Januar 2025. Die Verwaltung will die Mieten nach eigenen Angaben an „ortsübliche“ Konditionen anpassen – im Schnitt um etwa 50 Prozent. Besonders ins Gewicht fällt die geplante Einführung von Gebühren für Steganlagen, die bisher teilweise kostenfrei genutzt werden konnten.
In den Vorlagen wird konkret:
- Einzelne Bootshäuser am Ziegelsee könnten von 2,00 auf bis zu 3,30 Euro pro Quadratmeter steigen
- Für Bungalow-Grundstücke wie am Paukdammer Weg sind Erhöhungen von 1,50 auf 2,20 Euro geplant
- Selbst Gemeinschaftsflächen würden teurer, etwa von 0,45 auf 0,65 Euro
Kleingärten nach Bundeskleingartengesetz bleiben außen vor.
Erst anfang der Woche hatte die Stadt entschieden den kleingärtnern der Stadt ihre Pacht zu erhöhen. Nun ist also die nächste Gruppe in der Stadt dran.
Ob der Ausschuss des ZGM dem Vorschlag folgt, ist noch offen. Sollte er zustimmen, würden die neuen Preise 2026 greifen. Die betroffenen Nutzer sollen noch diesen Sommer informiert werden. Kritiker befürchten Belastungen besonders für Vereine. Die Stadt verweist auf §56 der Kommunalverfassung MV, der eine „wirtschaftliche“ Vermietung vorschreibt. Die Einnahmen von derzeit 475.000 Euro jährlich könnten auf über 700.000 Euro steigen.
Die Sitzung am 10. Juni ist öffentlich. Interessierte können ab 16 Uhr im Rathaus verfolgen, wie über die Pläne beraten wird. http://www.schwerin.news wird das Thema weiter im blick behalten.
Hier kann die Informationvorlage und die Tabelle zu den anstehenden erhöhungen angesehen und heruntergeladen werden:


















