(fab) Schwerin-Lankow. Kommt nun die endgültige Entscheidung? In der kommenden Stadtvertretung steht eine neue Beschlussvorlage auf der Tagesordnung, die den Spielplatz und den etwa 5000 m² großen Stadtteilpark an der Kieler Straße betrifft. Erstmals seit Beginn der Diskussionen im Jahr 2020 liegt nun eine vollständige Beschlussvorlage vor, über die die Stadtvertretung beraten und abstimmen soll.
Die Verwaltung schlägt vor, das rund 5000 Quadratmeter große Grundstück in Lankow an eine GmbH zu verkaufen, die bereits das angrenzende Ärtzehaus, den Penny, den Parkplatz sowie mehrere Gebäude besitzt – für einen Preis von knapp 450.000 Euro. Die Käufer wollen dort ein mehrgeschossiges Gebäude errichten, das neben Einzelhandel auch Arztpraxen, Gesundheitsdienste, Büros sowie in begrenztem Umfang Wohnungen beinhalten soll. Etwa die Hälfte der Fläche – dort wo jetzt eine Rutsche und Spielgeräte stehen, sollen zu einem Parkplatz werden.

Ersatzflächen zu zerstückelt
Besonders sensibel ist das Vorhaben, weil auf dem Grundstück derzeit ein öffentlicher Spielplatz steht. Doch der soll nicht verschwinden, sondern an drei neue Standorte verlagert werden. Auffallend dabei ist, dass auch Zuwegungen, die zwischen den 5 Geschossern entlangführen als Ersatzfläche gezählt werden. Die vollständigen Kosten für Planung, Bau und Ausstattung übernehmen die Investoren – und verpflichten sich, mit der Stadt einen städtebaulichen Vertrag zu schließen, der alle Details regelt.
Ein Teil eines neuen Spielplatzes soll dabei sogar auf dem heutigen Gelände entstehen und nach Fertigstellung kostenfrei an die Stadt zurückgegeben werden. Weitere Standorte sind hinter dem derzeitigen Sparkassengebäude und ein bestehender Park mit Sitzbänken direkt an der Straße. Eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gab es im Vorfeld nicht.
Ein alter Streit bekommt neue Dynamik
Bereits 2020 hatte es einen ersten Antrag auf Verkauf gegeben, der vom Hauptausschuss befürwortet wurde. Doch erst jetzt, fünf Jahre später, kommt das Thema in die Stadtvertretung – mit geänderten Rahmenbedingungen und konkreten Plänen.
Die Vorlage wird voraussichtlich kontrovers diskutiert werden: Kritiker befürchten den Verlust wertvoller Spielflächen in einem ohnehin sozial herausgeforderten Stadtteil. Befürworter sehen darin eine Chance für Aufwertung in Lankow.

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