(fab)
Der Anblick am Samstagmorgen war für viele Passanten sicherlich kurios: Der Brunnen am Hauptbahnhof (Rettung aus Seenot) leuchtete in einem satten Grün, die Wasserstrahlen wirkten wie aus einer Kunstinstallation. Doch hinter der scheinbar harmlosen Einfärbung steckt ein Vorfall, der die Stadtverwaltung vor massive Herausforderungen gestellt und am Wochenende zahlreiche Ressourcen gebunden hat. Zur Stunde ist der Brunnen abgestellt.
Nach Informationen aus Kreisen der Stadtverwaltung verursachte die mutwillige Verfärbung einen erheblichen Aufwand, der vor allem am Wochenende empfindlich ins Kontor schlug. Mitarbeiter und ganze Ebenen des Havarieapparates mussten in Gang gesetzt werden, um mögliche Schäden zu prüfen und die Anlage zu sichern. Die Kosten für Arbeitszeit, Material und Störung des Betriebs trägt – wie so oft – die Allgemeinheit.
In der Verwaltung herrscht wenig Verständnis für solche Aktionen. Zwar gibt es Mutmaßungen, dass es sich um eine Kunstaktion gehandelt haben könnte – allerdings sei nichts dergleichen angekündigt oder genehmigt worden. Stattdessen wird der Vorfall als gezielter und respektloser Eingriff in die öffentliche Daseinsvorsorge bewertet. Derartige Vorfälle seien nicht nur eine Frage von Sauberkeit und Technik, sondern ein direkter Angriff auf die Lebensqualität der Menschen, die auf eine funktionierende städtische Infrastruktur angewiesen sind.
Und die Kritik ist nachvollziehbar, denn was da dem Wasser zugefügt wurde, war nicht bekannt. Dies führte dazu dass der Brunnen am gestrigen Samstag still gelegt werden musste, und es nach Vor Ort Besichtigung auch am Sonntagnachmittag noch war.
Nach ersten Einschätzungen handelte es sich bei der eingesetzten Substanz vermutlich um Lebensmittelfarbe oder einen vergleichbaren Farbstoff. Von Seiten einer für den Bereich zuständigen Person wurden Algen oder Verunreinigungen im Rohsystem ausgeschlossen. Eine akute Gefahr für die Wassertechnik bestand offenbar nicht – der Schaden liegt jedoch vor allem im organisatorischen Mehraufwand und in der Belastung der Mitarbeitenden.
Foto: A.A.G.G.
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