(fab)

Am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, werden an den Dienstgebäuden der obersten Landesbehörden in Mecklenburg-Vorpommern die Fahnen auf Halbmast gesetzt. Innenminister Christian Pegel (SPD) ordnete die Trauerbeflaggung anlässlich des zweiten Jahrestages des Terrorangriffs der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 an. So geht es ajf einer aktuellen Pressemitteilung des Innenministeriums hervor.

„Der 7. Oktober 2023 markiert einen tiefen Einschnitt. An diesem Tag wurden zahlreiche Menschen durch den brutalen Terroranschlag der Hamas aus dem Leben gerissen, viele Familien leiden bis heute unter den Folgen“, erklärte Pegel. „Wir wollen an diesem Tag innehalten, der Opfer gedenken und unsere Solidarität mit dem Staat Israel zum Ausdruck bringen.“

Mit der Maßnahme folgt Mecklenburg-Vorpommern der vom Bund angeordneten Beflaggung und schließt sich dem bundesweiten Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität an.

Kommentar (stm):

Einseitiges Gedenken gerechtfertigt?

Auffällig bleibt jedoch, dass in der offiziellen Mitteilung kein Wort über das Leid der Zivilbevölkerung in den palästinensischen Gebieten fällt – jenes Leid, das seit den Angriffen und dem folgenden Krieg im Gazastreifen als Reaktion auf die Terrorangriffe Hunderttausende Menschen betroffen hat. Ob man dies erwähnen muss oder nicht, kann durchaus angesprochen werden.

Zwar steht die Erinnerung an den 7. Oktober 2023 in Deutschland verständlicherweise im Zeichen der Solidarität mit den israelischen Opfern, doch die menschliche Dimension auf beiden Seiten bleibt wie so oft unerwähnt.

Eine breitere Gedenkkultur, die das gesamte Leid in dieser andauernden Tragödie anerkennt, findet bislang kaum Ausdruck in offiziellen Stellungnahmen.


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