(stma) Am Mittwoch gab es in den Kitas der Landeshauptstadt einen Blackout Test. 2000 Kita Kinder der Landeshauptstadt Schwerin waren von diesem „Blackout“ betroffen. Ziel der Aktion der durch die städtische Kita GmbH initiiert und durchgeführt wurde, war es, die Kinder zu dem Thema zu sensibilisieren und die Angst davor zu nehmen. Unter dem Motto: Stromlos durch den Tag“ wurde auf Strom verzichtet, es wurde kaltes Essenserviert und es die Kinder hatten den Angaben zufolge LED-Leuchten gebastelt, die mit Batterie laufen.
Bei den Schwerinerinnen und Schwerinern stieß die Aktion auf verschiedenste Reaktionen.
Von Ablehnung bis Zustimmung ist alles vertreten.

„Aktionismus ohne Sinn und Verstand und Angstmacherei. Langweilen sich da welche in der Leitung?“ schreibt beispielsweise der Pirat Dennis K.
Ähnlich sieht es Anja M., sie schreibt: „Geht gar nicht!“. Ein weiterer findet es so schlimm, dass er der Kita gGmbH die Gemeinnützigkeit aberkennen würde: „Was kommt als nächstes? Probe-Wohnen im Luftschutzbunker? Entzieht diesem Verein die Gemeinnützigkeit“ schreibt Andy R.
Weniger schlimm findet es Maik S., der zu einer nüchternen Betrachtung der Aktion anregt : „Dramatisierung von Banalitäten. Was ist so schlimm einen Ernstfall zu Proben um im Fall der Fälle eben nicht unvorbereitet zu sein, schließlich macht man ja auch z. b. Brand Übungen oder sogar erste Hilfe Kurse.“
Wieder andere sehen die Eltern in der Pflicht, sich zu derartigen Aktionen zu positionieren. „Scheint die Eltern nicht zu stören, sonst würden sie dagegen vorgehen. Solange alles hingenommen wird, wird dieser Unsinn sicher öfter wiederholt.“ sagt Kristin T.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Rico Badenschier, hingegen lobt die Aktion. Der NDR zitiert seine Meinung dazu folgendermaßen: „Die Idee, die Kinder spielerisch mit dem Thema Energie vertraut zu machen und zugleich den Erwachsenen zu ermöglichen, Schlussfolgerungen zu ziehen, sei ideal. Einen Ernstfall könne niemand exakt vorhersagen, doch eine solche Vorbereitung könne helfen, dann nicht in Panik zu verfallen.“