(stm)

Im Fall des ehemaligen Geschäftsführers der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS), Thomas Köchig, steht nun ein wichtiger Gerichtstermin an. Am 14. November 2024 um 13:00 Uhr soll Köchig sich vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Die Klage gegen ihn, eingereicht nach einem Beschluss der Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin, durch die WGS, zielt darauf ab, fast eine Million Euro zurückzufordern.

Hintergrund der Vorwürfe

Köchig, der im November 2022 fristlos entlassen wurde, wird vorgeworfen, erhebliche Verstöße gegen das Vergaberecht begangen zu haben. Besonders im Fokus steht das Wohnungsbauprojekt an der Edgar-Bennert-Straße, bei dem Bauaufträge ohne ordnungsgemäße Ausschreibung vergeben wurden. Die Stadt Schwerin sieht darin einen finanziellen Schaden, der das Vertrauen in die Geschäftsführung der WGS schwer erschüttert hat. Neben den Projekten an der Edgar-Bennert-Straße wurden auch bei weiteren Bauaufträgen Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Finanzieller Schaden und Blockierung von Fördergeldern

Der entstandene Schaden beläuft sich auf eine beträchtliche Summe, die Stadt Schwerin / WGS fordert daher knapp eine Million Euro von Köchig zurück. Neben 115.000 Euro, die konkret mit dem Projekt an der Edgar-Bennert-Straße in Verbindung gebracht werden, umfasst der Betrag auch Verluste aus anderen fragwürdigen Entscheidungen. Darüber hinaus hatte das Landesförderinstitut infolge der Unregelmäßigkeiten eine Auszahlung von 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern zeitweilig blockiert. Nach eingehender Prüfung wurde ein Teil dieser Summe jedoch wieder freigegeben.

Rolle des WGS-Aufsichtsrats in der Kritik

Neben Köchig stand auch der Aufsichtsrat der WGS in der Kritik. Stimmen wurden laut, die dem Aufsichtsrat eine mangelhafte Überwachung der Geschäftsführung vorwarfen. Ein Antrag, den Aufsichtsrat der WGS aufzulösen, wurde jedoch nach intensiver Diskussion abgelehnt. Kritiker werfen der Stadtverwaltung vor, in diesem Zusammenhang eine „Vermeidungsstrategie“ zu verfolgen.

Wichtiger Gerichtstermin am 14. November

Der kommende Termin am 14. November 2024 im Sitzungssaal 17 des Landgerichts Schwerin könnte eine entscheidende Wende im Verfahren bringen. Die Stadt Schwerin hofft auf eine juristische Aufarbeitung und darauf, die finanziellen Verluste auszugleichen. Sollten die Vorwürfe gegen Köchig bestätigt werden, drohen ihm empfindliche Konsequenzen. Das Gericht wird zudem prüfen, ob die Schadensersatzforderungen der Stadt gerechtfertigt sind.


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