(stm) Nach den jüngsten Gewaltvorfällen an der Berthold-Brecht-Schule soll die Stadtvertretung Schwerin handeln. Auf der kommenden Sitzung steht ein Antrag der Fraktion Unabhängige Bürger/FDP auf der Tagesordnung, der ein umfassendes Konzept zur Gewaltprävention und zum Opferschutz an den staatlichen Schulen der Landeshauptstadt anstoßen soll.
Der Antrag sieht vor, dass der Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Bildungsministerium, dem Schulamt, Schulleitungen, Elternvertretungen, Schulsozialarbeitern, Streetworkern und weiteren Akteuren ein Konzept gegen Gewalt an Schulen erarbeitet. Ziel ist es, einen „Runden Tisch“ einzurichten, an dem konkrete Strategien entwickelt werden, um Gewalt vorzubeugen und im Ernstfall professionell zu reagieren.
Fokus auf Prävention und Opferschutz
Im Zentrum des Konzeptes sollen präventive Maßnahmen stehen, die das Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander schärfen und die Kultur der Wertschätzung an den Schulen fördern. Dazu gehört die Sensibilisierung aller Beteiligten — Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Schulpersonal — für das Thema Gewalt.
Gleichzeitig sollen klare Verfahren entwickelt werden, wie im Ernstfall vorzugehen ist, um Opfer zu schützen und Täter konsequent zur Verantwortung zu ziehen. „Der Opferschutz muss an erster Stelle stehen“, heißt es in der Begründung des Antrags.
Landesförderung nutzen
Zusätzlich soll das Startchancen-Programm des Landes Mecklenburg-Vorpommern in die Maßnahmen einbezogen werden. Dieses Programm bietet gezielte Fördermöglichkeiten, um präventive Projekte an Schulen zu finanzieren.
Es gehe darum, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und vorhandene Förderprogramme konsequent zu nutzen. Nur so könne man das Sicherheitsgefühl an den Schulen nachhaltig stärken.
Stadtvertretung soll regelmäßig informiert werden
Im Antrag ist außerdem vorgesehen, dass der Oberbürgermeister der Stadtvertretung regelmäßig über den Stand der Gespräche und die Umsetzung berichtet. Finanzielle Mehrbelastungen für die Stadt werden dabei zunächst nicht erwartet.
Ob der Antrag in der kommenden Sitzung beschlossen wird, entscheidet die Stadtvertretung. Mit dem Vorstoß reagieren die Antragsteller auf die Sorgen vieler Eltern, die sich nach den Gewaltereignissen verstärkt an die Fraktionen gewandt hatten.
Die Sitzung wird am 14 Juli auf www.schwerin.de/stream LIVE übertragen.
Hier kann der Antrag der UB/FDP eingesehen und heruntergeladen werden:















