(stm)
Vom 21. bis 28. September 2025 steht Schwerin erneut im Zeichen von Vielfalt und Begegnung: Die Interkulturelle Woche lädt Bürgerinnen und Bürger zu einem umfangreichen Programm ein, das Kultur, Musik, Diskussionen und Mitmachaktionen miteinander verbindet. Eröffnet wurde die Woche am heutigen Sonntag am Südufer des Pfaffenteichs. Dort präsentieren aktuell Vereine und Initiativen ihre Arbeit, begleitet von Aktionen und Angeboten für Familien.
„Dafür“ lautet das Motto der nunmehr 35 „Interkulturellen Woche“ in Schwerin. Eröffnet wurde sie vom Oberbürgermeister: „Ein besseres Motto kann man nicht wählen, in einer Zeit in der sich viele sich abgrenzen, wo man gegen etwas ist, ohne einen positiven Vorschlag zu haben – ist ein „dafür sein“ etwas ganz besonderes. Wir haben ja genügend Sachen für die wir sein können. Für die Demokratie, für die Chancengleichheit, für die Gerechtigkeit.“ Weiter bedauerte er die Entscheidung der Mehrheit der Schweriner Stadtvertretung dass 12.000 Menschen in Schwerin weiterhin ohne politische Mitbestimmung in der Stadt leben – und bezog sich auf die Ablehnung des Migrationsbeirates. Er wünsche sich, dass seine Nachfolgerin, sein Nachfolger das Thema nochmal angehen würde.
Die kommenden Veranstaltungen:
Am Montag, 22. September, rückt der Weltfriedenstag in den Mittelpunkt. Auf dem Keplerplatz im Stadtteil Mueßer Holz beginnt um 16 Uhr eine Kundgebung, organisiert von den Vereinen „Die Platte lebt“ und dem Ukrainisch-Deutschen Kulturzentrum SIČ. Im Anschluss wird im nahegelegenen Bertha-Klingberg-Haus die Ausstellung „Schwerin mit den Augen der Ukrainer“ eröffnet.
Auch sportliche Impulse gehören zur Interkulturellen Woche: Am Dienstag, 23. September, bietet das Projekt JugendMedienBildung auf den Schwimmenden Wiesen die Gelegenheit, die aus Fantasy-Rollenspielen entwickelte Sportart „Jugger“ kennenzulernen. Ein dazugehöriges Turnier findet am Donnerstag, 25. September, ebenfalls an diesem Ort statt.
Fachliche und gesellschaftliche Themen stehen am Mittwoch, 24. September, auf dem Programm. Im Internationalen Haus am Ziegenmarkt laden das Antidiskriminierungsbüro Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim zu einer Gesprächsrunde unter dem Titel „Alles was ich schon immer über Diskriminierung wissen wollte“ ein.
Der Donnerstag bietet besonders vielfältige Formate. Schülerinnen und Schüler gestalten in Zusammenarbeit mit den Graffitifreunden Schwerin e.V. die Betonwände am Spielplatz in der Rosa-Luxemburg-Straße. Begleitet wird das Projekt von einer sogenannten Plauderbank, die Besucherinnen und Besucher zum Gespräch über Vielfalt, Empowerment und Antirassismus einlädt. Parallel dazu veranstaltet der Malteser Hilfsdienst im Begegnungscafé Mosaik einen Stick-Workshop, bei dem Motive aus verschiedenen Kulturen auf Beutel oder Kleidungsstücke gebracht werden. Ein weiterer Höhepunkt ist die Culture Food-Tour, die am Vormittag am Keplerplatz startet und in mehreren Stadtteilen Station macht, darunter am Dreescher Markt, den Schwimmenden Wiesen und auf dem Marktplatz. Abends lädt das Bertha-Klingberg-Haus zu einem musikalischen Programm mit ukrainischen Volksliedern und modernen Liedern ein.
Am Freitag, 26. September, findet in der evangelisch-lutherischen Petruskirche ein Konzert für Saxophon und Orgel statt. Die Rostocker Musiker Uwe Murek und Benjamin Jäger präsentieren dabei ein Repertoire von klassischer Musik bis hin zu Jazz.
Konzert auf der Schwimmenden Wiese zum Abschluss geplant
Den Abschluss der Interkulturellen Woche gestalten am Samstag, 27. September, gleich zwei Veranstaltungen. Auf den Schwimmenden Wiesen lädt das Festival „Schwiese 3.0“ von 13 bis 22 Uhr zu einem von Jugendlichen organisierten Programm mit Musik, Sport und Mitmachaktionen. Zur selben Zeit verwandelt sich die Alte Post am Berliner Platz in eine offene Bühne für Musik, Schauspiel und Poesie, verbunden mit einem kulinarischen Angebot aus internationalen Küchen.
Die Interkulturelle Woche in Schwerin wird von der Landeshauptstadt gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Vereinen, Initiativen und Religionsgemeinschaften getragen. Ziel ist es, Begegnungen zu ermöglichen, Vorurteile abzubauen und die kulturelle Vielfalt der Stadt sichtbar zu machen.
Hier kann der gesamte Terminplan eingesehen werden:















